Airbnb trotz höherer Umsätze mit Gewinneinbußen
Airbnb hat im ersten Quartal den Umsatz um sechs Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar gesteigert. Trotz eines Buchungsanstiegs um acht Prozent sank der Gewinn deutlich auf 154 Millionen Dollar. Als Gründe nennt das Unternehmen höhere Ausgaben für Mitarbeiter und Abschreibungen. Für den 13. Mai hat Airbnb neue Wachstumsinitiativen angekündigt, in die bis zu 250 Millionen Dollar fließen sollen.
OhmZ
Der Gewinn von Airbnb sank im ersten Quartal trotz höherer Umsätze déutlich
Airbnb ist mit einem Umsatzplus ins Jahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal erzielte die Plattform Einnahmen von 2,3 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Ausschlaggebend war nach Angaben des Unternehmens der Zuwachs bei den gebuchten Nächten und Aktivitäten, der im Jahresvergleich bei acht Prozent lag.
Gleichzeitig ging der Nettogewinn von 264 auf 154 Millionen Dollar zurück. Als Gründe führt Airbnb unter anderem gestiegene Ausgaben für aktienbasierte Vergütungen an. Diese hätten sich mit dem Mitarbeiterwachstum erhöht. Hinzu kämen Verluste bei Beteiligungen an privaten Unternehmen sowie eine geringere finanzielle Rendite.
Saisonale Verschiebungen beeinflussen Vergleich
Im Vergleich zum Vorjahr erschwert ein kalendarischer Effekt die Bewertung der Entwicklung. Während Ostern 2024 in den März und damit ins erste Quartal fiel, lag das Fest 2025 im April. Dadurch verschieben sich buchungsstarke Reisetage in das zweite Quartal.
Entsprechend rechnet Airbnb für das zweite Quartal mit Umsätzen zwischen 2,99 und 3,05 Milliarden Dollar. Das entspräche einem Plus von neun bis elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen geht davon aus, dass rund zwei Prozentpunkte dieses Wachstums auf den späteren Ostertermin zurückzuführen sind.
Strategiewechsel über das Kerngeschäft hinaus
Für den 13. Mai hat Airbnb die Vorstellung einer neuen strategischen Ausrichtung angekündigt. Ziel sei es, künftig "mehr als nur Unterkunft" anzubieten. In den Ausbau neuer Geschäftsfelder sollen zwischen 200 und 250 Millionen US-Dollar fließen.
Konzernchef Brian Chesky sagte, viele Reisende suchten nach mehr als nur einem Schlafplatz. "Erlebnisse, Services und andere Elemente" könnten den Aufenthalt bereichern – auch wenn diese nicht aktiv nachgefragt würden.
Technologische Basis für Expansion gelegt
Airbnb sieht sich technologisch gut vorbereitet für die nächsten Schritte. In den vergangenen Jahren habe man die App grundlegend neu aufgebaut. Diese technische Neuausrichtung bilde nun die Basis für eine schnellere Umsetzung neuer Angebote.
"Wir haben unsere Plattform überarbeitet, um künftig eine Vielzahl neuer Geschäftsmodelle zu unterstützen", heißt es im Finanzbericht. Ziel sei es, langfristiges Wachstum zu sichern und Airbnb in eine neue Entwicklungsphase zu führen.
Bereinigung der Angebotsbasis
Parallel zum geplanten Ausbau hat Airbnb seit 2023 über 450.000 Inserate mit niedriger Qualität von der Plattform entfernt. Mit der Bereinigung will das Unternehmen nach eigenen Angaben das Nutzererlebnis verbessern und die Attraktivität des Angebots steigern.
Christian Schmicke