Stärkere Sparneigung setzt dem Konsumklima kräftig zu
Die Bundesbürger versuchen angesichts der Krise immer intensiver, ihr Geld zu horten. Laut dem Konsumklimaindex der Marktforschungsgesellschaft GfK wuchs die Sparneigung im August auf den höchsten Wert seit mehr als elf Jahren. Für Dienstleister und die Konsumgüterindustrie sind das schlechte Nachrichten.
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Die Bundesbürger stecken mehr ins Sparschwein
Sowohl die Konjunktur- und Einkommensaussichten verzeichnen laut GfK im August minimale Zuwächse, während die Anschaffungsneigung nur leichte Einbußen hinnehmen muss. Überschattet werde dies allerdings vom sprunghaften Anstieg der Sparneigung, wodurch das Konsumklima insgesamt seine steile Talfahrt fortsetze.
"Der sprunghafte Anstieg der Sparneigung in diesem Monat lässt das Konsumklima seine steile Talfahrt fortsetzen. Es erreicht zum wiederholten Male ein neues Rekordtief", erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. "Die Furcht vor deutlich höheren Energiekosten in den kommenden Monaten zwingt viele Haushalte zur Vorsorge und dazu, Geld für zukünftige Energierechnungen auf die Seite zu legen. Dies belastet das Konsumklima weiter, da im Gegenzug weniger finanzielle Mittel für den übrigen Konsum zur Verfügung stehen."
Energiekrise bleibt der Schlüssel
Und die Situation könne sich in den kommenden Wochen und Monaten noch verschärfen, wenn in der anstehenden Heizperiode das Angebot an Brennstoffen, vor allem an Gas, unzureichend sei, heißt es von der GfK. Dies würde zu einem weiteren Preisanstieg führen und die Heizkostenabrechnungen zusätzlich in die Höhe treiben.
Für eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas sei es zum einen notwendig, die Inflation zu bekämpfen, wofür vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer weniger expansiven Geldpolitik gefordert sei. Zum anderen müssen bei einer der wesentlichen Ursachen für die hohen Preise, nämlich dem Ukraine-Krieg, Schritte zu einer Lösung gefunden werden.