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21. September 2021 | 07:00 Uhr Anzeige
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KMW-Buchungsanalyse: So wird der Winter für die Hotellerie

Die führende Hotelarrangement-Buchungsplattform kurz-mal-weg.de (KMW) hat im Mai erstmals eine Buchungsanalyse mit Ausblick auf den Sommer veröffentlicht, um Hoteliers wichtige Informationen zum Buchungsverhalten an die Hand zu geben. Mit Ende der Hauptferienzeit zieht KMW Bilanz und blickt auf den kommenden Winter.

Deutschland Berlin Skyline Spree Foto iStock bluejayphoto.jpg

Stadthotels wie hier in Berlin profitieren bei kurz-mal-weg.de derzeit besonders

In der ersten KMW-Buchungsanalyse 2021 stellte der Kurzreiseanbieter verschiedene Thesen für den Reisesommer 2021 auf:

  • Auch Stadthotels profitieren im Sommer 2021 vom boomenden Inlandstourismus
  • Der Buchungsvorlauf ist stark abhängig vom Zeitpunkt der Buchung
  • Es gibt einen Trend von Kurzreisen hin zu längeren Aufenthalten
  • Die Menschen geben in 2021 noch mehr Geld für das Reisen aus
  • Die Urlauber besinnen sich auf einfache Dinge

In diesem zweiten Teil der Buchungsanalyse wird die Sommerprognose jetzt auf den Prüfstand gestellt und gleichzeitig geschaut, welche Reisetrends Hoteliers für den Winter erwarten können, um sich bestmöglich aufzustellen.

Stadthotels profitieren im Spätsommer und Winter

Auf Basis seiner Daten sagte KMW für Städtehotels eine überraschend positive Entwicklung voraus. Waren es zu Beginn des Sommers 2021 erwartungsgemäß vor allem Ferienhotels in klassischen Urlaubsdestinationen, die ein ordentliches Buchungsplus verzeichnen konnten, ziehen aktuell Stadthotels nach. Der Buchungsanteil von Unterkünften in Klein- und Großstädten steigerte sich beim Gesamtumsatz des Arrangementanbieters von 21 Prozent im Mai auf 44 Prozent im August – ein erfreulicher überproportional großer Zuwachs. Im Vergleichszeitraum 2019 lag der Anteil an Buchungen noch bei 37 Prozent.

Für den kommenden Winter prognostiziert KMW weiterhin einen hohen Anteil an Städtereisebuchungen. "Der Trend geht ganz klar in Richtung Städtereisen. Gerade im Segment Kurzurlaub haben die Menschen einen starken Nachholbedarf an den vielfältigen, städtischen Kultur- und Sightseeingangeboten", erklärt Stephan Kloss (Foto), Geschäftsführer von KMW. "Auch Stadthotels haben somit die Chance, von der andauernden starken Inlandsnachfrage zu profitieren und einen Teil des noch immer ausfallenden Corporate- und MICE-Business zu kompensieren."

Kloss Stephan Geschäftsführer Kurz mal weg Foto kurz-mal-weg.de.jpg

KMW sieht große Chancen für gute Belegung im Sommer 2022

In Hinblick auf die Vorausbuchungszeiten sagte KMW für den aktuellen Sommer ein uneinheitliches, in Abhängigkeit zur pandemischen Lage stehendes Bild voraus. Durften Hotels während des letzten Winters und Frühjahrs noch gut planbare Langfristbuchungen erwarten, überwogen zuletzt die Kurzfristbuchungen. So entschieden sich im Winter 2020/2021 noch rund 90 Prozent der KMW-Kunden dafür, ihren Urlaub mit 90 Tagen oder mehr Buchungsvorlauf zu buchen, im Mai waren es noch 45 Prozent und zuletzt nur noch rund acht Prozent.

Der erneute Anstieg der Inzidenzen führt aktuell vermehrt zu spontanen Buchungsentscheidungen, was für Hotels aber wiederum die Möglichkeit bietet, Kurzfristgeschäft zu generieren. Ebenfalls geht KMW für den Winter auch von einer erneuten Zunahme an Langfristbuchungen aus: "Der Sommerurlaub wird traditionell weit im Voraus gebucht, auf Grund des deutschlandweiten Tourismusbooms hat sich dieses Kundenverhalten während der bisherigen gesamten Pandemiezeit sogar noch verstärkt. So gehen wir auch von einer erneuten Zunahme der Langfristbuchungen ab November aus", sagt Stephan Kloss.

"Anders als im letzten Winter rechnen wir allerdings damit, dass die Reisebeschränkungen auch für Ziele außerhalb Europas im kommenden Sommer abnehmen werden. Nach zwei Jahren Sommerurlaub im Heimatland mit zuletzt durchwachsenem Wetter wird die Nachfrage für den Inlandsurlaub im kommenden Jahr sehr wahrscheinlich abnehmen. Eine Fernreise wird dabei aber mit etwas kürzerem Vorlauf als in der Vor-Coronazeit gebucht werden", erwartet der KMW Geschäftsführer.

Somit ergibt sich laut KMW in den kommenden Monaten für Hoteliers die Chance, unentschlossene und unsichere Urlaubsplaner für einen erneuten Urlaub im eigenen Land zu gewinnen. Hotels sollten dies beim Yield-Management berücksichtigen und mit flexiblen Stornierungsbedingungen werben, um die Kaufentscheidung des Kunden zu unterstützen. „Nur ein Bruchteil der Kunden storniert eine getätigte Buchung ohne triftigen Grund. Für viele Kunden geben flexible Stornierungsbedingungen aber die nötige Sicherheit“, erklärt Stephan Kloss.

Trend zu längeren Aufenthalten bleibt

Nach einer durchschnittlichen Übernachtungsanzahl von 2,2 im Jahr 2019 steigerte sich die Aufenthaltsdauer, für getätigte Buchungen über den Onlineanbieter KMW, fortlaufend auf drei Nächte im Mai 2021. Gründe dafür sehen die Kurzreiseexperten im Trend zum Inlandsurlaub, aber auch inhouse durch technische Neuerungen im Buchungsprozess sowie in einer Produktportfolio-Neuausrichtung, bei welcher den Kunden in Abstimmung mit den Hotelpartnern nun vermehrt längere Aufenthalte angeboten werden.

Für Juni und Juli blieb die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit 2,9 Nächten sehr hoch, zuletzt nahmen diese mit 2,7 leicht ab. Den Hauptgrund dafür sieht KMW in ausgebuchten Hotels in klassischen Feriendestinationen, die oft längere Aufenthalte verzeichnen dürfen als Stadthotels. Mit dem Ende der Ferienzeit prognostiziert der Onlineveranstalter einen weiteren Rückgang der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Zur kälteren Jahreszeit sind nun wieder vermehrt Wochenendaufenthalte und andere Kurzurlaube gefragt. Grundsätzlich sieht KMW aber einen anhaltenden Trend zu längeren Aufenthalten im Inland.

Menschen geben noch mehr Geld für Reisen aus

Erwartungsgemäß freuten sich KMW-Partnerhotels in diesem Sommer über hohe Buchungswarenkörbe. Tätigten Kunden in 2019 noch Buchungen mit einem Wert von durchschnittlich 307 Euro, so waren es im Sommer 2021 Buchungen für rund 500 Euro. Mit dem Ende der Sommerurlaubssaison und der darauffolgenden vermehrten Zunahme an Kurzreisebuchungen, sinkt der durchschnittliche Buchungswarenkorb aktuell wieder, der RevPAR bleibt aber mit rund 155 Euro stabil – ein Plus von rund 20 Prozent über 2019.

Diese Entwicklung unterstützt KMW durch eine RevPAR-fokussierte Buchungsstrecke, die Zusatzverkäufen sowie dem Upgrade-Verkauf mehr Raum gibt. Stephan Kloss: "Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Inlandsurlaub im kommenden Jahr wieder abnehmen wird. Somit entsteht mehr Preisdruck als in diesem Sommer. Jedoch glauben wir fest daran, dass wir unseren Hotelpartnern auch zukünftig werthaltiges Geschäft liefern können. Wir arbeiten stets an technischen Verbesserungen sowie einer Angebotsdarstellung, die die Qualität der Häuser noch mehr in den Vordergrund zu stellen."

Trend zur Einfachheit bekommt Konkurrenz

Als Arrangementanbieter stehen bei KMW traditionell Angebote zu Themen wie Wellness, Thermenbesuchen oder Freizeitparks im Fokus der Kundennachfrage. Im Laufe der Pandemie weckten aber vermehrt Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder beispielsweise eigenständige Städte-Entdeckungstouren das Interesse vieler Urlauber. KMW glaubt, dass sich diese Entwicklung fortsetzt, erkennt aber auch einen Gegentrend. Stephan Kloss: "Wir sehen einen großen Nachholbedarf nach Reisen, bei denen Thermen, Freizeitparks, Zoobesuche oder Events im Vordergrund stehen. Die Menschen mussten insbesondere bei diesen Themen lange Zeit Einschränkungen hinnehmen und setzen beim nächsten Kurzurlaub ihren Fokus darauf."

KMW-Buchungsanalyse Teil zwei – Fazit

Der KMW-Chef zeigt sich beim Blick auf die zukünftige Auslastung deutschlandweiter Hotelbetriebe zuversichtlich: "Wie sich das weitere Buchungs- und Reiseverhalten von Urlaubsinteressierten entwickelt, hängt sicherlich maßgeblich von der pandemischen Entwicklung ab. Äußerst positiv ist, dass wir derzeit keine Anzeichen für einen erneuten Lockdown sehen, dafür aber eine anhaltend starke Nachfrage und eine nach wie vor große Reiselust. Mit Entspannung der Lage, wird die Nachfrage nach Inlandsurlaub im Sommer 2022 abnehmen, darum ist es jetzt umso wichtiger, frühzeitig Gäste von seinem Angebot zu überzeugen, um später in keine Preiskämpfe zu geraten. Wir unterstützen Hoteliers, um kurzfristig im Winter, aber auch im Sommer 2022, erfolgreich zu sein und viele und vor allem werthaltige Buchungen zu generieren."

Mehr Informationen zur Zusammenarbeit mit kurz-mal-weg.de gibt es unter www.kurz-mal-weg.de/c/hotel-partner.

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