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31. Juli 2025 | 15:51 Uhr
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Mailen

Meliá steigert Halbjahresgewinn kräftig

Meliá Hotels hat im ersten Halbjahr 2025 einen Gewinn von 88,5 Millionen Euro erzielt – ein Plus von über 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz wuchs um 3,2 Prozent auf 991,1 Millionen Euro. Treiber waren starke Ergebnisse auf den Inseln Spaniens sowie im US-Markt. Dagegen blieb das Geschäft in Deutschland hinter den Erwartungen zurück.

Meliá Frankfurt City Foto Commerz Real

Meliá Frankfurt: In Deutschland blieb das Geschäft der Hotelkette hinter den Erwartungen zurück

Das Unternehmen verweist auf eine robuste operative Cashflow-Entwicklung mit einer positiven Bilanz von 70 Millionen Euro und niedrigere Finanzierungskosten. Trotz Gegenwinds durch die Abwertung des US-Dollar habe der RevPAR, der Umsatz pro verfügbarem Zimmer, im Halbjahr ein Plus von 4,7 Prozent verzeichnet.

Spanien und USA mit starkem zweiten Quartal

Besonders positiv entwickelte sich laut Meliá das Geschäft auf den Balearen und Kanaren. Dort profitierten die Ferienhotels von einer starken Nachfrage, vor allem durch Direktbuchungen und Veranstalter. Auch städtische Hotels in Madrid legten zu – unterstützt durch die gute Auslastung zu Ostern und die Eröffnung neuer oder modernisierter Häuser.

Im US-Markt war New York nach Angaben der Hotelkette mit stabiler Gruppen- und Crew-Nachfrage der Wachstumstreiber. Orlando habe dagegen unter einem Rückgang internationaler Gäste gelitten.

Positive Entwicklung in Frankreich, Italien und Mexiko

Frankreich zeigte laut Meliá im zweiten Quartal eine starke Performance, gestützt durch Großveranstaltungen wie die Paris Air Show. In London sorgten Events wie der Marathon für stabile Ergebnisse. In Mailand profitierte Meliá nach eigenen Angaben vom Mice-Segment und der Nachfrage nach Luxushotels.

In Mexiko habe sich die vorübergehende Schließung des Paradisus Cancún negativ auf das Zimmerangebot ausgewirkt. Andere Häuser im Land hätten dagegen zugelegt; vor allem im Veranstalter- und Geschäftsreisensegment. In der Dominikanischen Republik verbesserten sich nach Angaben der Hotelkette die Durchschnittspreise.

Uneinheitliche Entwicklung in Europa und Asien

Deutschland sei hingegen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der RevPAR sank laut Bilanz, bedingt durch niedrigere Durchschnittspreise und das Fehlen großer Veranstaltungen wie der Fußball-EM. Nur München habe dank des Champions-League-Finales gegensteuern können. Auch Kuba habe keine nennenswerte Erholung gezeigt.

In China bewertet Meliá die Entwicklung als verhalten. Zwar habe der Inlandstourismus leicht angezogen, doch der Geschäftsreisesektor bleibe schwach. In Südostasien war Vietnam der stärkste Markt, dank wachsender regionaler Nachfrage. Thailand kämpfe weiterhin mit dem Rückgang chinesischer Gäste, unterstreicht das spanische Unternehmen.

Ausblick auf das zweite Halbjahr

CEO Gabriel Escarrer sieht das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte gut aufgestellt. Die Buchungslage für das dritte Quartal liege bereits über dem Niveau des Vorjahres, erklärt er. Das Unternehmen erwarte eine stabile Entwicklung mit Potenzial für weitere Verbesserungen.

"Die Ergebnisse bestätigen eine normalisierte Wachstumstendenz der Nachfrage", erklärt Escarrer. Besonders die Entwicklung des zweiten Quartals, das mit einem starken Ostergeschäft begonnen habe, sei trotz Herausforderungen ermutigend.

Christian Schmicke

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