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8. September 2025 | 15:06 Uhr
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Mailen

Skepsis zur Tourismus-Entwicklung in der DACH-Region wächst

Die Tourismusberatung Kohl & Partner hat in ihrem aktuellen "Stimmungsradar" für die Sommersaison 2025 eine Abkühlung der Stimmung in der Branche festgestellt. Trotz solider Auslastung und stabiler Umsätze sei die Zuversicht gesunken, so die Diagnose.

Deutschland Rhein Cochem

In Deutschland, hier der Rhein bei Cochem, sowie Österreich, Südtirol und der Schweiz sinkt die Zuversicht zur touristischen Entwicklung 

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Knapp 300 Unternehmen aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz nahmen an der Umfrage teil. Auf einer Skala von 1 (pessimistisch) bis 5 (optimistisch) lag die Bewertung im Vorjahr noch bei 3,2 Punkten, aktuell sind es 2,8. Vor allem in Deutschland und Südtirol sank die Stimmung laut Umfrage spürbar, während Österreich mit 2,7 den niedrigsten Wert verzeichnet. Am optimistischsten bewerten Betriebe in der Schweiz die Lage mit 3,2. Auffällig sei zudem, dass der Anteil neutraler Einschätzungen gestiegen sei.

Neue Herausforderungen im Fokus

Während im Vorjahr die Gewinnung von Mitarbeitern als größte Herausforderung galt, dominiert 2025 die Sorge um Auslastung und kurzfristiges Buchungsverhalten. In Deutschland nennen 58 Prozent der Befragten die Auslastung als Hauptthema, in Österreich sind es 55 Prozent. Kurzfristige Buchungen belasten vor allem Betriebe in Deutschland und Österreich, aber auch in Südtirol und der Schweiz. Mitarbeiterkosten rücken stärker in den Vordergrund, während Personalengpässe an Bedeutung verloren haben.

Beim Blick auf die Sommersaison zeigt sich ein gemischtes Bild. In der Schweiz meldet fast die Hälfte der Betriebe eine bessere Auslastung als im Vorjahr – der höchste Wert aller Regionen. In Deutschland hielten viele Unternehmen das Vorjahresniveau, allerdings berichtete mehr als ein Viertel von Rückgängen. Insgesamt bleiben die Unterschiede zwischen Gewinnern und Verlierern am Markt groß.

Bei den Preisen hingegen überwiegt Zufriedenheit. Mehr als die Hälfte der Betriebe in allen Regionen konnte inflationsbedingte Preiserhöhungen durchsetzen. In Deutschland fällt die Akzeptanz am niedrigsten aus, beeinflusst durch die Diskussion um die Mehrwertsteuer.

Sparsame Gäste

Die Umfrage zeige, dass Gäste ihre Budgets weiterhin straff planten, betont die Unternehmensberatung. In Deutschland und Österreich beobachteten rund zwei Drittel der Betriebe ein sparsameres Konsumverhalten. Besonders bei Gastronomie und Aufenthaltsdauer machten sich Einschnitte bemerkbar. 50 Prozent der Befragten berichteten von geringeren Ausgaben für Essen und Trinken, 27 Prozent von kürzeren Aufenthalten.

Trotz der gedämpften Stimmung blickt die Branche vorsichtig optimistisch auf die Wintersaison. 36 Prozent erwarten bessere Ergebnisse als im Vorjahr, nur 17 Prozent sind pessimistisch. Rund ein Viertel der Betriebe meldet schon jetzt mehr Buchungen als 2024, knapp die Hälfte liegt auf Vorjahresniveau. Damit gilt der Winter 2025/26 vielerorts als Hoffnungsträger.

Christian Schmicke

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