In großen Krankenhäusern sind Springer-Pools inzwischen gang und gäbe, in der Altenpflege sind sie noch eher selten. Doch auch dort bieten sie sich an, wenn die Standorte des Pflegebetreibers in einer Region liegen – so wie bei der Caritas Rhein-Erft in der Nähe von Köln: Die hat jetzt für ihre neun Pflegeeinrichtungen und dazugehörigen Pflegedienste einen solchen Pool gegründet.

Die von der Caritas aus wirtschaftlichen Gründen beabsichtigte Schließung des Pflegeheims St. Hildegard in Seelbach im Schwarzwald ruft Kritik hervor. So sei die Einrichtung laut der SPD Seelbach hauptsächlich mit öffentlichen Geldern finanziert worden. Die Sozialdemokraten wollen zudem wissen, ob das durch einen Verkauf eingenommene Geld "wieder zurück in die öffentlichen Töpfe" fließe oder ob das Objekt vergünstigt an eine andere soziale Einrichtung abgegeben werde. Schwarzwälder Bote

Die rund 740.000 Beschäftigten der Caritas in Deutschland erhalten mehr Geld. Zum 1. Juli werden die Tarifgehälter um drei Prozent erhöht, mindestens jedoch um 110 Euro. Zum 1. Februar nächsten Jahres gibt es noch einmal 2,8 Prozent mehr, zudem steigen die Schichtzulagen deutlich. Dies hat die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas (AK Caritas) am Donnerstag beschlossen.

In den nächsten zehn Jahren geht etwa ein Drittel der Caritas-Mitarbeiter in Rente. Auch wenn die Altersstruktur fast in allen Branchen Probleme bereitet, ist die Caritas doch besonders betroffen: Von allen Beschäftigten in Deutschland sind rund 24 Prozent 55 Jahre und älter, bei der Caritas sind es jedoch 31 Prozent.

In einem Brief an Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) fordern die sechs größten Wohlfahrtsverbände insgesamt 13 Milliarden Euro aus dem geplanten Sondervermögen: zehn Milliarden Euro für Investitionen in Klimaanpassung und Klimaschutz sowie drei Milliarden Euro für ein neu aufzulegendes Förderprogramm "digitale Erreichbarkeit". Bei den Verbänden handelt es sich um die Diakonie, die Caritas, die AWO, den Paritätischen Gesamtverband, das DRK und um die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Berliner Morgenpost 

Der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen hat auf den altersbedingten Rückzug des Vorstands Wolfram Mager zum Jahresende reagiert: Im Dezember wird die Diplom-Ökonomin Claudia Kokott (Foto) als Finanz- und Personalvorständin übernehmen. Die Leipzigerin bringt über 30 Jahre Erfahrung im Finanzwesen mit und war zuletzt bei einem großen diakonischen Träger tätig. Sie übernimmt die Bereiche Finanzen, Personal und Arbeitsrecht. Bistum Dresden-Meißen

Während es bei vielen Trägern heißt, es würden immer mehr Pflege-Auszubildende abbrechen, berichten Caritas-Einrichtungen und -Diensten über einen positiven Trend: 2020 war die sogenannte Auflösungsquote mit elf Prozent bereits niedrig, 2024 ist sie dann noch einmal um zwei Prozentpunkte auf neun Prozent gefallen. Das liege zum großen Teil daran, dass die Azubis sehr intensiv betreut werden, heißt es bei den Caritas-Arbeitgebern (DGS).

Das Hamburger Pflegeheim Malteserstift St. Elisabeth im Stadtteil Farmsen-Berne wird zum 31. Juli geschlossen. Die Malteser als Träger teilten dem Caritasverband als Vermieter Mitte Mai mit, dass der auslaufende Mietvertrag nicht verlängert wird. Grund dafür seien notwendige bauliche Veränderungen in Kombination mit der "herausfordernden Hamburger Pflegelandschaft". Die 88 Bewohner des Pflegeheims brauchen nun in kürzester Zeit einen neuen Pflegeplatz. Hamburger Abendblatt (Abo), Mopo

Die Caritas hat ihr Pflegezentrum St. Anna (Foto) in der Düsseldorfer Altstadt am Hilarius-Gilges-Platz eröffnet. In dem Neubau gibt es 120 Pflegeplätze, davon 20 zur Kurzzeitpflege, 16 Tagespflegeplätze und fünf barrierefreie Wohnungen. Früher stand auf dem Grundstück das St. Anna Stift. Das Gebäude sei jedoch so marode gewesen, dass eine Sanierung nicht wirtschaftlich gewesen wäre, heißt es bei der Caritas Düsseldorf.

Wir geben das Geld aus, das es braucht – die Devise gelte für die Verteidigung und müsse auch für die Pflege gelten, sagt Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa (Foto). Die Forderung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), dass jedes Ressort zusätzliche Ausgaben im eigenen Budget gegenfinanzieren müsse, nennt die 66-Jährige in Bezug auf die Pflege "wahnwitzig". Tagesspiegel