Der Rechtsstreit zwischen Mandanten des Anwalts Holger Hopperdietzel und Check 24 im Zusammenhang mit der FTI-Insolvenz ist beigelegt. Die Parteien einigten sich außergerichtlich, ein Urteil bleibt damit aus. Inhalte der Einigung sind nicht bekannt.
Der Rechtsstreit zwischen Mandanten des Anwalts Holger Hopperdietzel und Check 24 im Zusammenhang mit der FTI-Insolvenz ist beigelegt. Die Parteien einigten sich außergerichtlich, ein Urteil bleibt damit aus. Inhalte der Einigung sind nicht bekannt.
Eine Familie aus dem Rhein-Main-Gebiet fordert von Check 24 Schadensersatz in Höhe von 7.725 Euro. Sie hatte über das Portal Hotelübernachtungen als FTI-Einzelleistungen gebucht und konnte die Reise wegen der Insolvenz nicht antreten. Ihr Anwalt, Reiserechtler Holger Hopperdietzel, wirft Check 24 vor, die Leistungen trotz erkennbarer Probleme bei FTI verkauft zu haben.
Knapp ein Jahr nach dem Start des Erstattungsprozesses in Folge der Insolvenzen von FTI und Big Xtra will der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) die "finale Phase der Erstattung" einleiten. Rund 22.000 Verbraucher mit gebuchter Pauschalreise oder verbundenen Reiseleistungen hätten noch keinen Antrag gestellt, teilt der Fonds mit.
Seit Monaten fordert die Reisebranche vergeblich eine Beitragssenkung im Reisesicherungsfonds (DRSF). Nun scheint ein Durchbruch greifbar: In einer Sitzung des Tourismusausschusses wurde jetzt über eine Entlastung zum 1. November debattiert. Die Chancen dafür stehen gut.
Reisebüros spielen nach Kritik den Schwarzen Peter zurück zum DRSF. Insolvenzverwalter und Fonds-Vertreter hätten über Wochen keine klaren Vorgaben gemacht, was Reisebüros im Agenturinkasso mit dem bereits vereinnahmten Geldern der Kunden machen sollen, so der Tenor. "Das hat am Ende zu dem Chaos geführt, das bis heute besteht", sagt etwa Steffen Knapp von Schmetterling. Auch AER, TVG, Alpha und TSS weisen Schuld ihrer Büros von sich, Kundengelder länger als nötig zu behalten. FVW (Abo)
Der langjährige FTI-Manager Matthias Huwiler und Rainer Schenkel, viele Jahre in Diensten von TUI Suisse, haben mit der Rahu GmbH eine Tourismusberatung gegründet. Die Firma sitzt in Aadorf, Kanton Thurgau. Travel Inside
Fünf Hotels in Italien, der Türkei, Griechenland und auf Malta, die zur Insolvenzmasse von FTI gehörten, wurden nach Angaben des Insolvenzverwalters verkauft; dazu zwei gepachtete Hotels in Kroatien. Auch ein Hotel-Joint-Venture in Marokko sowie ein Joint Venture an einer Sprachschule mit Boarding Hotel auf Malta wurden an neue Investoren übertragen. Für zwei FTI-eigene Hotels in Ägypten wird kurzfristig eine Lösung erwartet. Bis Jahresende sollen auch gepachtete Hotels in Spanien und in der Türkei verkauft werden. Die Häuser werden nun unter neuen Namen von zahlreichen Veranstaltern vertrieben. FVW
Knapp ein Jahr nach dem Insolvenzantrag zieht Insolvenzverwalter Axel Bierbach (Foto) Zwischenbilanz zur Abwicklung der FTI Group. Zahlreiche Unternehmensteile und Hotels wurden bereits verkauft, rund 3.500 Arbeitsplätze im Ausland gesichert. Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf rund 980 Millionen Euro. Sie müssen sich auf ein langes Verfahren mit geringer Quote einstellen.
Der niederländische Reiseverband ANVR kritisiert den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) wegen schleppender Rückzahlungen an FTI-Kunden – vor allem in Fällen des sogenannten Agenturinkassos. Noch immer seien rund 300 Vorgänge mit einem Volumen von bis zu 1,5 Millionen Euro offen. Der DRSF verlange formale Einzelnachweise von den Kunden selbst, obwohl diese aufgrund des Agenturinkassos meist gar nicht direkt geschädigt seien. Die Reisebüros hingegen hätten keine Chance, im Auftrag der Kunden die Rückabwicklung zu beantragen. Sollte sich an dieser Praxis nichts ändern, will der ANVR eine Beschwerde bei der EU-Kommission einreichen. FVW
Schmetterling International übernimmt die Systeme des insolventen FTI Ticketshops und integriert die Plattform samt Buchungstool Fare Wizard in das eigene Portfolio. Mit dem Schritt stärkt Schmetterling die Tochter Air Conso und will laut CEO Ömer Karaca (rechts) und Geschäftsführerin Anya Müller-Eckert (links) eine Marktlücke im Consolidator-Markt schließen.