Die Stadtstrände Can Pere Antoni und Ciutat Jardí wurden am Donnerstag zum achten Mal innerhalb weniger Wochen geschlossen. Jedes Mal, wenn ein Gewitter niedergeht, gibt es in Palma dieselben Probleme: Die Abwasserkanäle laufen über, Strände müssen geschlossen werden, weil die Dreckbrühe ungefiltert ins Meer fließt. Das Ärgernis ist lange bekannt und längst auch ein Politikum, das auch rechtliche Folgen nach sich ziehen dürfte. Denn seit mehreren Monaten ermittelt der Staatsanwalt, wer für die wiederholte Verunreinigung des Meeres rechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann. Die Ermittler gehen von Mängeln in den Reinigungssystemen der Kläranlagen aus. Palmas Stadtverwaltung muss sich auch seitens der Bevölkerung heftige Kritik gefallen lassen. So ruft eine Bürgerinitiative angesichts der nicht enden wollenden Problematik am 21. September zu einer Protestkundgebung auf. Die Initiatoren fordern den Rücktritt der Leiterin von Palmas Stadtwerken, Neus Truyol. Überdies will der Dachverband einer Anwohnervereinigung die Stadtverwaltung wegen Verstößen gegen Umweltauflagen anzeigen.