Ende Juli machten sie ernst. Angehörige der linksgerichteten autonomen Gruppierung Arran, einer Jugendorganisation der pro-katalanischen Partei CUP, stoppten in der Nähe von Barcelonas Fußballarena Camp Nou einen vollbesetzten Touristenbus und sprühten auf seine Frontscheibe in katalanischer Sprache "Tourismus tötet die Stadtteile". Außerdem zerstachen sie einen Reifen. Wenige Tage später traktieren Mitglieder derselben Gruppe mit Messern die Reifen von Mietfahrrädern, mit denen vor allem Touristen gerne durch die katalanische Metropole radeln. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Aber die Aktionen, die noch vor dem Terroranschlag Mitte August und der aktuellen Ausweitung des katalanisch-spanischen Konfliktes stattfanden, zeigen, dass der Unmut gegenüber einer gefühlten Überflutung von Städten und Regionen durch zu viele Touristen das Zeug hat, ganz schnell zu eskalieren.