Mit den Herausforderungen, vor die sich Reisebüros dabei gestellt sehen, befasst sich eine Studie von Nina Holtschneider im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Hochschule Harz. Sie befragte dafür 560 Expedienten. Nach Auskunft der Teilnehmer stellt fehlendes Know-how (66%) das größte Problem dar, gefolgt von einem mangelnden Sinn für die Dringlichkeit (49%) digitaler Innovation. Das am dritthäufigsten genannte Hindernis bilden fehlende finanzielle Mittel (49%), knapp ein Drittel der Teilnehmer beklagt unklare Rollen und Verantwortlichkeiten (30%). Vergleichsweise selten (28%) wird fehlende Motivation der Mitarbeiter angeführt. Anmerkungen der Befragten entnimmt Holtschneider, dass die Spannbreite der wichtigsten digitalen Herausforderungen für Reisebüros groß ist. Es fehle „an guten Bildern und Inhalten“ für ein effektives Online-Marketing, schildern einige Expedienten. Andere bemängeln Rechtsunsicherheiten in den Bereichen Datenschutz und Urheberrecht. Immer wieder wird auch mangelnde Zeit als Hinderungsgrund angegeben, sich mit den Möglichkeiten der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Kernproblem sei das Fehlen geeigneter Rahmenbedingungen für digitale Innovationen. Mehr als die Hälfte der Expedienten äußert sich in diesem Sinne, während nur jeder Vierte glaubt, die Ausstattung mit finanziellen und personellen Ressourcen sei ausreichend.