2023 gab es mehr Camping-Übernachtungen als je zuvor
42,3 Millionen Übernachtungen gab es 2023 auf Deutschlands Campingplätzen. Das waren 5,2 Prozent mehr als 2022 und im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sogar ein Zuwachs um gut 18 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt. Jede elfte der 487 Millionen Gästeübernachtungen hierzulande fand 2023 auf einem Campingplatz statt.

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2023 war ein Rekordjahr für Camping in Deutschland
Mit knapp 3,5 Millionen Übernachtungen im Jahr 2023 zog es die meisten Camper an die schleswig-holsteinische Ostsee. Dahinter folgten der Schwarzwald (2,6 Mio.), die niedersächsische Nordseeküste (1,9 Mio.), das Allgäu (1,8 Mio.) und die Region Bodensee-Oberschwaben (1,7 Mio.).
Südwesten bei Ausländern besonders beliebt
Campinggäste aus dem Ausland zieht es vor allem in den Südwesten Deutschlands. Sie verbrachten 2023 die meisten Nächte im Schwarzwald (736.000), gefolgt von den Regionen Mosel-Saar (395.000), der rheinland-pfälzischen Eifel (248,000), Bodensee-Oberschwaben (230.000) und Allgäu (158.000). Ein Grund dürfte neben vergleichsweise mildem Klima auch die grenznahe Lage dieser Regionen zu Nachbarländern wie etwa Frankreich, Luxemburg oder den Niederlanden sein, in denen Camping besonders verbreitet ist.
Campingdichte in Seenlandschaften am höchsten
Gemessen am Anteil der Campingübernachtungen an allen Übernachtungen war das Fränkische Seenland die Campinghochburg: Knapp die Hälfte der Gäste (45%) übernachtete dort auf Campingplätzen. Auch im Lausitzer Seenland (35%), im Hegau am Bodensee (32%), in der Holsteinischen Schweiz (28%) und der Mecklenburgischen Schweiz und Seenplatte (25%) hatten Campingübernachtungen einen hohen Anteil. Im bundesweiten Schnitt lag der Anteil 2023 bei 8,7 Prozent.
Preise für Campingübernachtungen stiegen stärker als der Durchschnitt
Die Preise für Übernachtungen auf einem Wohnmobilstellplatz sind im Jahr 2023 um neun Prozent gegenüber 2022 gestiegen. Etwas moderater fiel der Preisanstieg bei der Campingplatzgebühr mit 6,6 Prozent aus. Zum Vergleich: Über alle Formen von Unterkünften hinweg haben sich Übernachtungen insgesamt um 7,5 Prozent verteuert, die Inflationsrate lag im Jahr 2023 bei 5,9 Prozent gegenüber 2022.