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8. Januar 2022 | 19:21 Uhr
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Bund und Länder beschließen 2G Plus für die Gastronomie

Die Auflagen für den Besuch von Restaurants werden strenger. Bund und Länder haben sich in ihrer jüngsten Videokonferenz auf 2G Plus für die Gastronomie verständigt. Demnach sollen Geimpfte nur noch getestet oder geboostert ins Restaurant dürfen. Bayern und Sachsen-Anhalt zögern, die Branche kritisiert die Verschärfung.

Restaurant Coronakontrolle Tisch Foto iStock DuxX.jpg

Nur mit Auffrischimpfung oder getestet dürfen Geimpfte und Genesene künftig ins Restaurant

Die Länder sollen die neuen Zugangsregelungen in der Gastronomie demnächst umsetzen. Ein Datum wurde nicht festgelegt. Die entsprechende Passage in dem Beschluss hat diesen Wortlaut:

"Besuche von Restaurants oder Cafés sollen dann nur noch für Geimpfte und Genesene mit tagesaktuellem Test oder für Geboosterte möglich sein ("2G Plus"). Letztere müssen keinen zusätzlichen Test vorweisen, und zwar ohne Wartezeit ab dem Tag der Booster-Impfung."

Grund für die verschärfte Regelung sei, dass in der Gastronomie häufig keine Masken getragen würden, heißt es in dem Papier. Daher sei dort das Infektionsrisiko bei der Omikron-Variante erhöht. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete dies als eine strenge, aber notwendige Regelung, die dazu beitrage, "dass wir die Infektionen besser kontrollieren können, als es jetzt der Fall ist."

Bayern und Sachsen-Anhalt skeptisch gegenüber 2G Plus

Sachsen-Anhalt hat angekündigt, 2G Plus in der Gastronomie nicht umzusetzen. Das sei zunächst nicht nötig, weil in seinem Bundesland die Delta-Variante des Coronavirus noch vorherrsche, sagte Ministerpräsident  Reiner Haseloff. Auch Bayern zögert, Ministerpräsident Markus Söder sagte, man sei "sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch", ob das sinnvoll sei. Bayern wolle über die Einführung im Laufe der Woche entscheiden.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband kritisiert 2G Plus scharf. "Die Politik sieht uns mit 2G Plus als Teil der Lösung, um die Boosterkampagne zu beschleunigen. Gleichzeitig werden wir als Problembereich bezeichnet, das ist inakzeptabel", so Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges gegenüber Bild. Die Maßnahme käme einem "Quasi-Lockdown" gleich, warnt die bayerische Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer.

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