Deutschland verliert im Incoming-Geschäft Marktanteile
Die European Travel Commission (ETC) verzeichnet nach neun Monaten ein moderates Incoming-Wachstum. Internationale Ankünfte stiegen um drei Prozent, die Ausgaben sollen 2025 um 9,9 Prozent wachsen. 30 von 34 Ländern meldeten Zuwächse, besonders im Süden und Norden Europas. Deutschland liegt mit zwei Prozent im Minus.
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In Deutschland, hier Sylt, ging die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste zuletzt zurück
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Europa bleibt als Reiseziel stabil nachgefragt. Die ETC meldet in ihrem Bericht zum dritten Quartal ein Plus von drei Prozent bei den internationalen Ankünften in den ersten neun Monaten. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 2,7 Prozent. Für 2025 erwartet die ETC ein Ausgabenplus der internationalen Gäste von 9,9 Prozent.
Große Spannbreite zwischen den Ländern
Die meisten europäischen Reiseziele blickten auf einen soliden Sommer. Von 34 beobachteten Ländern verzeichneten laut ETC 30 ein Plus bei Ankünften oder Übernachtungen. Besonders stark entwickelten sich die südlichen Mittelmeerziele. Malta lag mit einem Zuwachs von zwölf Prozent an der Spitze, Zypern erreichte zehn Prozent. Spanien und Portugal kamen auf vier und zwei Prozent.
In Nordeuropa profitierten Länder wie Norwegen mit 14 Prozent und Finnland mit ebenfalls 14 Prozent von der Nachfrage nach Natur und milderen Temperaturen. Island legte um drei Prozent zu, Lettland um sieben Prozent und Estland um vier Prozent. Zentral- und osteuropäische Märkte wie Polen mit 13 Prozent und Ungarn mit neun Prozent gewannen weiter an Bedeutung – auch wegen ihrer Preisattraktivität, so die ETC.
Deutschland zählte zu den wenigen Ländern mit einem Rückgang. Nach dem Sonderboom durch die Fußball-EM im Vorjahr lagen die Ankünfte zwei Prozent unter dem Vergleichswert. Die Türkei verzeichnete ein Minus von einem Prozent, was die ETC auf gestiegene Kosten zurückführt.
Langstrecke zieht an
Die Fernmärkte trugen deutlich zur Erholung bei. Japan meldete ein Plus von 24 Prozent bei Ankünften in Europa, China 21 Prozent. Beide Märkte liegen dennoch weiter unter dem Vorkrisenniveau. Die USA bleiben nach Angaben der ETC ein verlässlicher Wachstumsmotor. Die Ankünfte stiegen um fünf Prozent und liegen kumuliert um 35 Prozent über früheren Werten. Risiken sieht die ETC vor allem in möglichen handelspolitischen Spannungen.
Trotz einer schwächeren globalen Konjunktur bleibt der Ausblick positiv. Für 2026 erwartet die ETC ein Plus von 6,8 Prozent bei den internationalen Ankünften. Wachstumstreiber sollen vor allem Asien-Pazifik und die stabilen nordamerikanischen Märkte bleiben.
Christian Schmicke