DZT blickt vorsichtig optimistisch auf Incoming-Entwicklung
Nach einem verhaltenen Jahresauftakt blickt die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) vorsichtig optimistisch auf die Ankünfte von Auslandsreisenden während der Sommersaison 2025. Zwar zeichne sich eine gedämpfte Reisetätigkeit aus den USA ab, doch der innereuropäische Markt zeige eine stabile Nachfrage, heißt es.

iStock/Rudy Balasko
Kultur- und Städtereisen stehen bei ausländischen Touristen in diesem Sommer laut DZT hoch im Kurs
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Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Deutschland 14,6 Millionen internationale Übernachtungen – ein Rückgang um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ursachen sind laut DZT nicht allein wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, sondern auch kalendarische Sondereffekte. Dennoch zeigten sich zentrale Märkte wie der innereuropäische Reiseverkehr erfreulich resilient.
Nach jüngsten Analysen der European Travel Commission zeigen sich ermutigende Signale: Für Reisen innerhalb Europas zwischen April und September 2025 liegt die Reiselust bei soliden 72,2 Prozent – nur leicht unter dem Vorjahr. Auffällig ist der Trend zu längeren Reisen: 80 Prozent planen Aufenthalte von mehr als vier Nächten, 14 Prozent sogar mehr als zwölf. Gleichzeitig steigen die Reisebudgets: 47 Prozent der Befragten gaben an, mehr als 1.500 Euro pro Person auszugeben – ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ein Drittel der US-Bürger will Reiseaktivitäten reduzieren, doch die DZT bleibt optimistisch
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem US-Markt – dem zweitwichtigsten Auslandsquellmarkt für Deutschland. 2024 trugen Reisende aus den Vereinigten Staaten mit 7,2 Millionen Übernachtungen maßgeblich zum Incoming-Wachstum bei. Für 2025 zeigt sich das Bild differenziert: In einer aktuellen Umfrage der DZT gaben ein Viertel der US-Bürger mit Auslandsreiseabsicht an, sich durch geopolitische Spannungen nicht beeinflussen zu lassen. Ein weiteres Viertel will zwar reisen, aber die Ausgaben kürzen. Ein Drittel plant hingegen, Reiseaktivitäten zu reduzieren – vor allem aus finanziellen Gründen.
Gleichzeitig sehen DZT-Key Accounts aus der US-Reiseindustrie Deutschland als stark positionierte Destination. Die Wahrnehmung Deutschlands als sicher, kulturell attraktiv und gut erreichbar wirke sich positiv auf das Reiseinteresse aus. Zwar dürften die Übernachtungszahlen aus den USA 2025 nicht signifikant steigen, doch eine Stabilisierung auf Vorjahresniveau gilt laut DZT als durchaus realistisch. Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der DZT, zeigt sich insgesamt optimistisch, trotz volatiler Rahmenbedingungen: "Das Bedürfnis nach Erholung, kulturellem Austausch und Geschäftsreisen ist langfristig robuster als viele aktuelle Krisenszenarien."
Pascal Brückmann