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16. Mai 2024 | 22:54 Uhr
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DZG sucht Sponsoren für Kampagne gegen Subventionsabbau

Nach Plänen des Finanzministeriums für den Haushalt 2025 droht der Hotellerie eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Übernachtungen und der Wegfall der Steuerbefreiung auf Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge. Um das zu verhindern, will die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) eine branchenübergreifende Kampagne starten. Unterstützer hat man schon gewonnen, jetzt sollen Mittel akquiriert werden.

Geld Euroscheine iStock Delpixart

Die DZG will rund 400.000 Euro für die Kampagne einsammeln

Zu den Unterstützern, die DZG-Sprecher Marcel Klinge für das Projekt gewonnen hat, zählen eine Reihe von ehemaligen Politikern von SPD und Grünen, darunter auch ein ehemaliger Ministerpräsident. Doch es fehlt noch an Geld, wie Klinge berichtet: "Wir sind bereit, gemeinsam loszulegen, sobald wir ausreichend Finanzmittel eingesammelt haben. 150 000 Euro sind bereits zugesagt, mindestens 390 000 bis 400 000 Euro werden in Summe benötigt. Jeder Beitrag zählt, jedes Unternehmen kann mithelfen."

Die Denkfabrik will auf das Hauen und Stechen um die Finanzen vorbereitet sein

Die DZG erwartet im November harte Auseinandersetzungen um die Einsparungen für den Bundeshaushalt. Die Umsetzung der Sparideen bedeuteten für die Branche einen wirtschaftlichen Totalschaden und würden die Mitarbeiterabwanderung beschleunigen, sagt DZG-Präsident Gerhard Bruder. Deswegen will man im Juni eine präventive, branchenübergreifende Image- und Awareness-Kampagne starten.

Die Sparpläne hätten finanziell gravierende Auswirkungen

Die DZG hat ein paar Beispielrechnungen angestellt, um die Auswirkungen der ins Auge gefassten Sparmaßnahmen für die Branche und exemplarisch einzelne Betriebe aufzuzeigen. Durch die Abschaffung des ermäßigten Steuersatzes für Beherbergungsleistungen ergeben sich mögliche Mehreinnahmen im Jahr 2025 von 1,66 Milliarden Euro, davon 877 Millionen Euro für den Bund. Für ein Stadthotel mit einem angenommenen Umsatz von 6 Millionen Euro käme es zu Einbußen in Höhe von etwa 300 000 Euro. Die Streichung der Steuerfreiheit für Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge brächte 2025 mögliche Mehreinnahmen von 3,235 Milliarden Euro, davon etwa 1,375 Milliarden Euro für den Bund.

Die zugrunde liegenden Daten stammen aus dem aktuellen Subventionsbericht des Bundesfinanzministeriums (Stand 09/2023), teilt die DZG mit. Weitere Ausführungen gibt es auf der Website der Denkfabrik.

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