Gastgewerbe kommt beim Umsatz nicht recht vom Fleck
Das Gastgewerbe hat laut Statistischem Bundesamt 2023 zum Vorjahr ein Umsatzplus von preisbereinigt (real) 1,1 Prozent und nicht preisbereinigt (nominal) 8,5 Prozent erzielt. Im Vergleich zu 2019 ist der Umsatz real um gut elf Prozent niedriger (nominal +8,8%). "Damit blicken Deutschlands Gastgeber auf das vierte Verlustjahr in Folge zurück", kommentiert Dehoga-Chef Guido Zöllick.
Die teilweise hohen Differenzen zwischen realen und nominalen Umsätzen spiegeln das stark gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider, erklärt das Statistische Bundesamt.
In den Hotels lief es besser als in der Gastronomie
Das Beherbergungsgewerbe schneidet mit im Vergleich zu 2022 real um 4,5 Prozent und nominal um fast elf Prozent höheren Erlösen besser ab als das Gastgewerbe insgesamt. Der Dehoga beklagt die gegenwärtige Situation der Branche: "Die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe ist extrem angespannt. Die Unternehmer leiden unter Umsatzeinbußen bei weiterhin hohem Kostendruck."
Zukunftsängste nehmen zu
Laut einer eigenen Erhebung des Dehoga ist das Gastgewerbe schlecht ins neue Jahr gestartet. Demnach lag der Umsatz im Januar nominal gut zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. "Die Zukunftsängste in der Branche nehmen zu. Die Aussichten sind düster", so Zöllick. Mehr denn je käme es auf die Rahmenbedingungen an. Er meint damit die Änderung des Arbeitszeitgesetzes, ein Abschaffen überflüssiger Dokumentations- und Berichtspflichten und vor allem die zentrale Branchenforderung von einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen.