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9. März 2021 | 17:27 Uhr
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Hotellerie sucht nach smarten Lösungen

Veränderten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, ist in den Augen der Chefs von Accor, Deutscher Hospitality und Hyatt der Schlüssel für künftigen Erfolg. Neben der Optimierung klassischer Hotelkonzepte sollen neue Angebote dabei helfen.

Hotel Rezeption Klingel Foto iStock Exithamster.jpg

Die Hotellerie muss sich neuen Kundenbedürfnissen anpassen

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Auch für die Hotellerie zeichnet sich ab, dass im Sektor Geschäftsreisen noch eine ganze Weile mit schwächerer Nachfrage zu rechnen ist. Um dennoch zu wachsen, müssen die Platzhirsche die Balance zwischen Business Travel und der einst oft als Lückenbüßer angesehenen Touristik neu finden.

"Wir hatten im vergangenen Jahr Umsatzrückgänge zwischen 65 und 70 Prozent zu verkraften", sagt Patrick Mendes, CCO des Hotelkonzerns Accor auf der virtuellen ITB Berlin Now. In diesem Jahr werde das Geschäft wieder anziehen – auch in Europa, sobald Reisehindernisse wie Quarantäneregeln und Beherbergungsverbote aufgehoben würden, ist er sicher. Als erstes werde das Inlandsgeschäft sich erholen.

Vom Übernachtungsort zum Arbeitsplatz

Gleichwohl ändere sich die Nachfrage, so Mendes. Weniger klassischen Geschäftsreisen stehe ein wachsender Bedarf an Arbeitsplätzen außerhalb des Büros und an virtuellen Konferenzen gegenüber, die mit Hilfe hochwertiger Technik anders gestaltet werden könnten als am heimischen Notebook. Darauf stelle sich Accor ein – sowohl mit buchbaren Kapazitäten für "Work Hospitality" vom reinen Arbeitsplatz bis zum kompletten Zimmer als auch mit Studiotechnik.

Auch Marcus Bernhardt, CEO der Deutschen Hospitality, hält ausgefeilte Studiotechnik zur Durchführung von Konferenzen an zwei oder mehr Orten für ein zukunftsträchtiges Geschäftssegment. Daneben liegt sein Augenmerk auf einer IT-Plattform, bei der er vom Know-how des chinesischen Gesellschafters Huazhu profitieren will. Darin sollen "alle Systeme, alles Know-how und unsere jeweiligen Erfahrungen gebündelt" sein.

Hinzu komme das gemeinsame Loyalty-Programm. Huazhu habe mit seinem Angebot rund 150 Millionen Kunden gebündelt; davon könne die Deutsche Hospitality mit aktuell rund 40.000 Mitgliedern viel lernen. Die Initiativen sollen den angestrebten Wachstumskurs, der durch organisches Wachstum und Käufe 600 bis 700 Hotels im Jahr 2025 anstrebt, unterfüttern.

Mehr "Fürsorge"

Eine Anpassung des Angebots an die Kundenbedürfnisse hält auch Hyatt-CEO Mark Hoplamazian für notwendig. Die will er mit einer noch stärkeren Fokussierung auf die lokalen Standorte des weltweiten Hyatt-Netzes verbunden wissen. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Krisen insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Regionen schwere Schäden anrichteten. Deshalb werde Hyatt ein stärkeres Augenmerk auf die Verbesserung der Lebensumstände vor Ort richten, verspricht er. Das umfasse etwa die Unterstützung lokaler Initiativen und die weitere Überprüfung und Anpassung der Lieferketten. Die Konzentration auf lokale Besonderheiten entspreche auch einem Kundenwunsch ist er sicher, und: „In drei Jahren wird sich unser Geschäft vollständig erholt haben.“

Christian Schmicke

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