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2. August 2022 | 15:04 Uhr
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In deutschen Top-Städten jetzt 87 Hotels mehr

Das vergangene Jahr lieferte trotz Pandemie ein Feuerwerk an Hoteleröffnungen in deutschen Großstädten. Der Hotelimmobilienspezialist Christie & Co zählte in den neun Top-Märkten 87 neue Häuser mit 15.500 Zimmern. Spitzenreiter war Frankfurt mit 18 Hoteleröffnungen mit 4.200 Zimmern. Die Auslastung litt überall noch unter der Pandemie.

Die Frankfurter Skyline

Frankfurt war mit 18 neuen Hotels im vergangenen Jahr Spitzenreiter in Deutschland

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Das Ausbleiben von Veranstaltungen, Festivals und Messen im Jahr 2020 führte in Berlin zu einem deutlichen Rückgang der Ankünfte und Übernachtungen. Allerdings stiegen die Zahlen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent leicht an. Sowohl das Hotel- als auch das Bettenangebot ist seit 2017 zurückgegangen, was die Auswirkungen der letzten beiden Jahre auf den Berliner Hotelmarkt verdeutlicht. Dennoch umfasst die bestätigte Pipeline jetzt wieder 11.000 Zimmer in über 60 Projekten.

Düsseldorf wurde vergleichsweise stark von den Auswirkungen der Pandemie getroffen. Da für den deutschen Hotelmarkt noch bis Mai 2021 strenge Reiseverbote galten, gingen die ADR- und RevPAR-Performance weiter zurück. Dennoch ist Düsseldorf eine wichtige Messedestination und die Ausrichtung der Medica mit 46.000 Besuchern brachte einen Hoffnungsschimmer für die Hoteliers.

Frankfurt verzeichnete in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg der Ankünfte und Übernachtungen, ein Trend, der 2020 gestoppt wurde. Mit der Pandemie kam die Nachfrage zum Erliegen und die Zahl der Übernachtungen sank um 61 Prozent auf 4,2 Millionen im Jahr 2021. Die Rückkehr der internationalen Geschäftsnachfrage wird für die Erholung des Hotelmarktes entscheidend sein.

Hamburg ist eine renommierte Kongress-, Messe- und Musical-Destination und dürfte sich aufgrund des hohen Anteils an inländischen Touristen verhältnismäßig schnell erholen. Wie die anderen deutschen Städte war auch Hamburg in der ersten Jahreshälfte 2021 noch von den strengen Beschränkungen für das Beherbergungsgewerbe betroffen, hatte aber bereits 2021 einen starken Sommer mit 1,3 Millionen Übernachtungen im August.

Auf Köln entfielen 2,8 Millionen Übernachtungen im Jahr 2021. Besonders die zweite Jahreshälfte war vielversprechend, mit einem Zunahme der Übernachtungen um acht Prozent im Vergleich zu 2020. Unter den Top-9-Städten in Deutschland hat Köln in der Vergangenheit die nachhaltigste Entwicklung des Hotelmarktes gezeigt. Die insgesamt hohe Nachfragestabilität in den letzten Jahren deutet auf eine recht schnelle Erholung hin.

In München gab es in der zweiten Jahreshälfte 2021 ein erstes positives Zeichen für die Erholung des Hotelmarktes, was sich in einem Anstieg der Gesamtbelegung um 3,9 Prozentpunkte für das gesamte Jahr widerspiegelt. Die Verschiebung der Quellmärkte von Gästen aus Übersee zu europäischen Gästen zeigte sich, die wichtigste Quelle im ersten Halbjahr 2021 inländische Gäste waren, die 76 Prozent aller Übernachtungen ausmachten.

2021 verzeichnete Stuttgart mit 1,6 Millionen Übernachtungen ähnliche Zahlen wie im Vorjahr. Der Verlust von Messebesuchern verstärkte den Druck und sowohl ADR als auch RevPAR sanken im Vergleich zu 2020 um fast weitere zehn Prozent. In der zweiten Jahreshälfte 2021 stiegen die Übernachtungen wieder. Der Großteil der Stuttgarter Nachfrage kommt aus dem Inland, was die Erholung des Marktes begünstigen wird.

Zusätzlich zu den Top-7-Städten betrachtet Christie & Co erstmals auch die wachstumsstarken Städte Dresden und Leipzig. Der Hotelmarkt in Dresden litt sehr unter der Corona-Pandemie: Mit nur 2,2 Millionen Übernachtungen im Jahr 2021 hat sich die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zu 4,7 Millionen im Jahr 2019 mehr als halbiert. Dennoch ist Dresden als Reiseziel gut aufgestellt, um sich schnell zu erholen. Das gilt auch für Leipzig. Nach den bis Ende Mai 2021 andauernden Einschränkungen kam die Leipziger Tourismusbranche im Sommer relativ schnell zurück und erreichte im August 2021 mit 368.339 Übernachtungen sogar einen Rekord.

Die Gesamtpipeline für die neun Städte in den nächsten drei Jahre bleibt stark, insbesondere für Hamburg, wo für 2022 ein Anstieg des Zimmerangebots um zehn Prozent erwartet wird. Köln wird die Stadt mit den meisten Hoteleröffnungen sein, mit 17 Hotels und über 3.000 Zimmern sowie weiteren 11 Hotels in den Jahren 2023 und 2024, womit das aktuelle Angebot in den nächsten drei Jahren um 31 Prozent erhöht werden wird. Ob diese Projektentwicklungen aufgrund von Kostensteigerungen oder Ressourcenknappheit tatsächlich im geplanten Zeitraum eröffnet werden können, bleibt allerdings abzuwarten.

Die Analyse von Christie & Co zum deutschen Hotelmarkt kann von deren Website kostenlos heruntergeladen werden.

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