Insolvenz wegen Fachkräftemangels im Gastgewerbe nimmt zu
Die Zahl der Insolvenzen deutscher Unternehmen ist zwar weiter rückläufig, doch besonders in der Hotellerie und Gastronomie häuft sich ein neues Phänomen: die Insolvenz wegen Arbeitskräftemangels. Dies berichtet der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID)

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Fachkräftemangel als Grund für eine Insolvenz nimmt zu
"Auch wenn die Zahlen nicht dramatisch ansteigen, ändern sich die Ursachen von Insolvenzverfahren", sagt Christoph Niering, Insolvenzverwalter und VID-Vorsitzender. "Unsere Mitglieder berichten in diesen Tagen häufiger von Unternehmen, die aufgrund des Arbeitskräftemangels in die Insolvenz geraten sind. Das sind Unternehmen – insbesondere aus Gastronomie oder Hotellerie – die schon lange aktiv sind, aber einen Personalbedarf haben, der einfach nicht mehr zu decken ist."
Üblicherweise würden Unternehmen auf den Personalmangel mit einer Begrenzung ihrer Kapazitäten wie einen zusätzlichen Ruhetag im Restaurant oder einem verkürzten Barbetrieb reagieren. "Dies schlägt dann auf die Umsätze und Fixkosten durch und kann das Unternehmen schnell in die wirtschaftliche Schieflage bringen", berichten die Insolvenzverwalter. In der Folge könne die Pleite drohen.