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22. Juli 2025 | 13:42 Uhr
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Skeptischer Ausblick des Gastgewerbes in Österreich

Beim Sommerpressegespräch der Gastronomie und Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich haben die neuen Branchen-Obleute Georg Imlauer (Hotellerie) und Alois Rainer (Gastronomie) eine ernüchternde Zwischenbilanz gezogen: Die Betriebe kämpfen mit einer Kostenlawine, sinkenden Erträgen und veränderten Gästewünschen.

Österreich Skipiste Kitzsteinhorn Foto iStock Kasjato

Österreichs Gastgewerbe kämpft mit schwierigen Bedingungen

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Trotz stabiler Umsätze berichten rund 50 Prozent der Betriebe von rückläufigen Erträgen. Die größten Kostentreiber sind laut Imlauer und Rainer gestiegene Lebensmittelpreise, hohe Energiekosten und deutlich über der Inflation liegende Löhne. "Unsere Gewinnmargen schmelzen wie der Schnee im April", sagte Imlauer. Rainer ergänzte: "Wer behauptet, die Branche würde sich an den Gästen bereichern, verkennt die Realität".

Eingetrübte Erwartung und Gäste, die sparen

Laut einer aktuellen Umfrage erwarten 60 Prozent der Betriebe eine gute Sommersaison, berichtet der Standard. Im Vorjahr waren es noch 70 Prozent. Zwar könnten die Übernachtungszahlen erreicht werden, doch nur ein Drittel der Betriebe rechnet mit steigenden Erträgen. Auch das Konsumverhalten der Gäste hat sich verändert. Laut Rainer verzichten viele auf Aperitifs, bestellen statt einer Flasche Wein nur ein Glas und teilen sich das Dessert. Der klassische Schnaps zum Abschluss spiele bei Jüngeren kaum noch eine Rolle.

Gäste fragen neue Angebote nach

Der Trend zu spezialisierten Angeboten nimmt weiter Fahrt auf. Gesundheitsorientierte Ernährung, Wellness-Erlebnisse und zielgruppenbezogene Konzepte gewinnen an Bedeutung. Vegetarische und vegane Speisen sind vielerorts Standard geworden, Wellness- und Gesundheitsangebote werden gezielt nachgefragt. Zudem wächst das Interesse an klar profilierten Unterkunftsformen wie Adults-only- oder Familienhotels. "Beherbergt man beide Gruppen, sollte man schauen, dass sie sich nicht allzu sehr in die Quere kommen", empfiehlt Imlauer. Immer öfter setzen Betriebe auf räumliche oder konzeptionelle Trennung, um unterschiedliche Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen.

Die Forderungen an die Politik bleiben die gleichen

Die Branchenvertreter erneuerten langjährige Forderungen nach Bürokratieabbau, Senkung der Lohnnebenkosten, Abgabenbefreiung beim Trinkgeld, Verkürzung der Abschreibungsdauer für Gebäude, Investitionsförderungen für Energieeffizienz und Förderung der Fachkräftezuwanderung aus Drittstaaten mit Aufenthaltsbewilligung für Ausbildung.

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