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22. April 2024 | 19:11 Uhr
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So will Premier Inn zum Marktführer in Deutschland werden

Erik Friemuth (Foto) hat als erster hauptamtlicher CEO für Premier Inn Deutschland zu Beginn des Jahres seinen Dienst angetreten. Im Gespräch mit Hotel vor9 zieht er eine erste 100-Tages-Bilanz und erklärt, wie er die Hotelkette zur führenden Budget-Hotelmarke in Deutschland machen will.

Erik_Friemuth_CEO Premier Inn Germany

Ist seit Anfang 2024 der CEO von Premier Inn Deutschland: Erik Friemuth

In welchem Zustand haben Sie Ihren neuen Arbeitgeber Premier Inn vorgefunden? Was hat Sie überrascht? Kurz, wie lautet Ihre 100-Tages-Bilanz? 

Erik Friemuth: Meine 100-Tage-Bilanz ist durch und durch positiv und ich freue mich sehr, den Staffelstab bei Premier Inn zu diesem Zeitpunkt übernehmen zu dürfen. Die Launch-Phase ist nun beendet und mit meinem Start beginnt die profitable Wachstumsphase mit klar definierten Wachstumszielen. Unsere starke Mutter in Großbritannien hilft uns dabei natürlich wo immer nötig, dennoch ist es an uns, langsam aber sicher auf eigenen Beinen zu stehen. Premier Inn ist Marktführer in UK und das ist, was wir hier in Deutschland ebenfalls anstreben: die Marktführerschaft im Premium Economy Segment.

Am Anfang steht ja meist eine Bestandsaufnahme und auch viele Vor-Ort-Termine auf der Agenda. Wie viele Häuser in Deutschland konnten Sie schon persönlich besichtigen?

Das müssten so zirka die Hälfte von den insgesamt 59 Hotels im Portfolio gewesen sein.

Schildern Sie doch bitte einmal mit ihren Worten den USP bei Premier Inn? Warum sollten sich die Kunden für Ihre Hotels entscheiden?

Wir bieten mit Abstand das beste Schlaferlebnis in unserem Segment. Das ist unser USP, deshalb kommen unsere Gäste zu uns. Um dieses Erlebnis zu perfektionieren, haben wir außerordentlich gute Betten mit Matratzen der englischen Marke Silentnight. Wir achten äußerst penibel darauf, dass die Zimmer ruhig sind dank schalldichter Wände und es wirklich dunkel ist durch dicke, lange Verdunklungsvorhänge. Wir rufen übrigens auch gerade eine Schlafakademie ins Leben, in der es Tipps und Tricks rund um den guten Schlaf geht – egal, ob zuhause oder im Hotel, es geht uns wirklich um das Thema Schlaf. 

Guter Schlaf ist wichtig. Was noch?

Natürlich gehört zu einem rundherum gelungenen Hotelaufenthalt ein guter Start in den Tag. Dazu zählen für uns eine sehr gute Dusche und ein großes, gesundes Frühstücksbuffet. Wichtig ist uns außerdem die Lage unserer Hotels. Zu äußerst fairen Preisen schlafen unsere Gäste sehr zentral.  

Premier Inn will in Deutschland weiter mit neuen Hotels wachsen. Wo steht Ihr Unternehmen aktuell und wie ist die weitere Planung für den hiesigen Markt?

Wir haben aktuell 59 Hotels, 58 in Deutschland und eines in Österreich. Das Haus in Österreich betreiben wir allerdings unter der Marke Acom, bis es in ein Premier Inn umgestaltet wird.

Welche Neueröffnungen sind für dieses Jahr vorgesehen?

Bis Ende dieses Kalenderjahres haben wir noch sechs Hoteleröffnungen geplant. Künftig wird es neue Premier Inn Hotels in Lübeck (City Centre), Berlin (Kurfürstendamm und City Süd), Rosenheim (Lokhöfe), Köln (City Centre) und Wien (Hauptbahnhof) geben.

Der Budget-Markt ist hart umkämpft. Wann ist Premier Inn Marktführer in Deutschland?

Gute Frage! Je schneller, je besser natürlich. Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Nummer 1 unter den Budget-Hotelmarken in Deutschland zu werden. Ein Zeitlimit haben wir uns nicht gesetzt. Wir wachsen schnell und machen große Fortschritte. Aktuell haben wir etwa 17.000 gesicherte Zimmer inklusive der Pipeline und wir bräuchten wahrscheinlich mehr als 25.000 Zimmer, um heute die Nummer 1 zu werden. Wenn wir uns mit unseren Kollegen in Großbritannien vergleichen, die einen kleineren Markt haben aber bereits 85.000 Zimmer, dann sehe ich hier in Deutschland großes Potenzial für uns als Gruppe, weil die Markendurchdringung in Deutschland noch sehr viel geringer ist.

Zur Person: Erik Friemuth, geboren in Hamburg, war lange Zeit bei TUI als Mitglied des Executive Committee und Group Chief Marketing Officer für die Marketing- und Markenstrategie der gesamten Gruppe verantwortlich. Zudem führte er als Managing Director Tui Hotels & Resorts die Konzern-Hotelmarken wie Tui Blue, Robinson, Tui Magic Life und die Konzepthotelmarken der TUI. Seit Januar 2024 besetzt er die neu geschaffenen Position als CEO für Premier Inn Deutschland.

Das Gespräch führte Pascal Brückmann

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