Sommerprognose zeigt Nachfrageplus für Bayerns Alpenhotels
Für den Sommer erwarten Bayerns Hotels im Alpenraum ein Auslastungsplus von 3,6 Prozent, stärker als in Tirol oder Südtirol. Während Südtirol bei der Nachfrage vorn liegt und die höchsten Zimmerpreise erzielt, profitiert Bayern besonders von Mai bis Oktober von einer konstanten Entwicklung, so die Analyse der Hotelberater Kohl + Partner.

Andi Mayr
Die Zeichen für den Sommer stehen gut für die bayerischen Alpenhotels, hier die Schlossanger Alp im Allgäu
Die Nachfrage nach Hotelübernachtungen steigt im Sommer 2025 in allen drei untersuchten Alpendestinationen Bayern, Tirol und Südtirol. Den deutlichsten Zuwachs bei der Auslastung verzeichnet Bayern mit einem Anstieg um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Südtirol folgt mit 2,5 Prozent, Tirol legt um 2,1 Prozent zu.
Bayern punktet an Feiertagen und im Herbst
Besonders in den Monaten Mai und Juni zeigt sich Bayerns Stärke. Während Südtirol und Tirol im Mai Rückgänge hinnehmen müssen – Tirol verliert 5,5 Prozent, Südtirol 1,4 Prozent – hält Bayern das Vorjahresniveau mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent. Auch im September setzt sich die positive Entwicklung fort: Hier erwarten die Analysten von Kohl + Partner in Zusammenarbeit mit dem Revenue-Management-Spezialisten Rateboard ein Nachfrageplus von 5,6 Prozent für Bayern, dem höchsten im Vergleich der drei Regionen.
Südtirol bei Zimmerpreisen an der Spitze
Bei der Preisdurchsetzung liegt Südtirol mit Abstand vorn. Die durchschnittliche Zimmerrate (ADR) beträgt hier 318 Euro, ein Anstieg um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Tirol folgt mit 245 Euro (+5,7%). In Bayern liegt der Durchschnittspreis zwar mit 219 Euro deutlich darunter, zeigt aber eine konstante Entwicklung mit einem Plus von 2,6 Prozent. Insbesondere im Mai und Juni bewegen sich die bayerischen Preise auf einem ähnlichen Niveau wie in Tirol.
Kohl + Partner plädiert für flexibles Management
Thomas Steiner von Kohl + Partner spricht von einer insgesamt positiven Entwicklung, warnt jedoch vor Unwägbarkeiten. Die Kombination aus kurzfristiger Nachfrage, wetterbedingter Volatilität und steigenden Kosten mache eine klare Planung schwierig. "Ein effizientes Kostenmanagement und ein flexibles Umsatzmanagement werden daher zunehmend wichtiger", betont er.