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9. Juli 2021 | 12:52 Uhr
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Stechen Ferienhäuser im Inland die Hotellerie aus?

Angetrieben von zahlreichen Umfragen, die einen anhaltenden Boom von Urlaub in Ferienhäusern und -wohnungen in Deutschland prognostizieren, treten die Anbieter betont selbstbewusst auf. Mancher glaubt sogar, dass diese Unterkunftsform der Hotellerie den Rang abläuft.

Ferienhaus

Ferienhäuser liegen im Trend

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„Der Urlaub im Ferienhaus löst in Deutschland zunehmend den Hotelurlaub als Haupturlaub ab“, sagt Dirk Föste, seit kurzem Geschäftsführer des Ferienhausportals Best Fewo. Zur Begründung führt er eine „steil ansteigende“ Buchungskurve an. In den Sommerferien seien bereits 87 Prozent aller verfügbaren Betten in Deutschland ausgebucht und die Kunden seien bereit, mehr für ihren Ferienhausurlaub auszugeben. „Ferienhäuser und Ferienwohnungen sind nicht teurer geworden, trotzdem sind die Warenkörbe durch luxuriöse Extras insgesamt um 24 Prozent und für Reisen im August sogar um 36 Prozent gestiegen“, so Föste. Es werde länger und luxuriöser gereist.

Kräftiger Aufschwung auch bei Ferienparks  

Auch beim Ferienwohnungsanbieter Novasol liege das Buchungsvolumen in den letzten Kalenderwochen bei einem bis zu dreistelligen Plus im Vergleich zum Reisejahr 2019, hat das Fachportal "FVW" ermittelt. Gute Stimmung verbreiten demnach auch die Betreiber von Ferienparks, wie etwa Centerparcs und Landal Green Parks. Die Anlagen seien auch in Deutschland "sehr gut gebucht", heißt es.

Bereits vor einigen Wochen berichtete die HRS-Tochter DS Destination Solutions, die Nachfrage nach Ferienwohnungen und -häusern im Inland sei groß. Besonders gelte dies für die deutsche Nord- und Ostsee-Küste, sowie die bayerischen Alpen. Doch auch in der Mitte Deutschlands zögen die Buchungen seit den letzten Wochen kräftig nach. In einigen Regionen werde die Auswahl an freien, online buchbaren Ferienunterkünften in den kommenden Wochen bereits "spürbar enger".

Nachfrage auch im Hotelbereich stark

Gleichwohl ergibt sich aus der starken Nachfrage für das Ferienhaussegment keineswegs automatisch, dass die Hotellerie ins Hintertreffen geraten ist. Denn auch dort ist die Inlandsnachfrage im touristischen Bereich stark, wie ein Blick des Portals Check 24 auf die Preisentwicklung vermuten lässt. Zahlten Reisende im August 2019 noch durchschnittlich 91 Euro pro Nacht in einem deutschen Hotel, so stieg der Preis im August 2020 bereits auf 101 Euro, will ein Preisvergleich ermittelt haben. Urlauber, die aktuell für den August 2021 einen Hotelaufenthalt in Deutschland buchten, zahlten im Schnitt 118 Euro pro Nacht, heißt es weiter. Das wären 30 Prozent mehr als im August 2019.

Nach oben bewegten sich die Preise laut Check 24 auch im Fewo-Segment. Sie seien für den Monat August im Vergleich zu 2019 um 16 Prozent gestiegen, hat das Portal ermittelt. Der Preisanstieg wäre damit schwächer als bei den Hotels.

Christian Schmicke

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