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17. Juli 2025 | 14:53 Uhr
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Stimmung im Geschäftsreisemarkt kippt

Die globale Geschäftsreisebranche blickt zunehmend pessimistisch in die zweite Jahreshälfte. Laut einer Umfrage der Global Business Travel Association (GBTA) sinkt die Zahl der Geschäftsreisen – besonders international. Als Auslöser sieht die GBTA politische Entscheidungen der US-Regierung, von neuen Einreisebeschränkungen über Handelszölle bis hin zu administrativen Hürden.

Geschäftsreisende

Internationale Geschäftsreisen werden gerade zunehmend skeptisch betrachtet

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Knapp die Hälfte der Anbieter erwartet sinkende Umsätze im Geschäftsreisesegment – ein deutlicher Anstieg gegenüber April. Besonders betroffen sind Hotelbetriebe, von denen 58 Prozent mit Einbußen rechnen. Auch die Reisebudgets geraten unter Druck: 31 Prozent der Unternehmen rechnen mit sinkenden Ausgaben, im Schnitt um 17 Prozent.

Während Inlandsreisen noch vergleichsweise stabil bleiben, sind internationale Geschäftsreisen deutlich stärker betroffen. 49 Prozent der Befragten erwarten hier Rückgänge, bei Inlandsreisen sind es nur 23 Prozent.

Stornierungen und Verlagerungen nehmen zu

Ein Trend zur Vermeidung von US-Reisen zeige sich auch in der Veranstaltungsplanung, so die GBTA. Seit April sei der Anteil der Unternehmen, die US-basierte Meetings oder Events abgesagt haben, deutlich gestiegen. Auch die Zahl der in andere Länder verlegten Veranstaltungen nehme zu. Immer häufiger würden Meetings zudem komplett ins Virtuelle verschoben.

Neben wirtschaftlichen Erwägungen spielen auch Sicherheitsfragen eine zunehmende Rolle. Die Sorge um Grenzkontrollen, administrative Hürden und die persönliche Sicherheit am Reiseziel wächst laut der Analyse. 18 Prozent der Befragten berichten demnach, dass Mitarbeitende US-Reisen aus persönlichen Gründen ablehnten. 35 Prozent kennen Personen, deren Reise durch politische Maßnahmen beeinträchtigt wurde – im April lag dieser Wert noch bei 23 Prozent.

Suche nach Alternativen außerhalb der USA

Ein Drittel der nicht US-basierten Unternehmen plane, neue Geschäftsbeziehungen außerhalb der Vereinigten Staaten aufzubauen, heißt es weiter. Besonders Europa und der asiatisch-pazifische Raum stünden dabei im Fokus. Diese Umorientierung könnte langfristige Folgen für die Rolle der USA im globalen Geschäftsreisemarkt haben.

Die Stimmung in der Branche unterscheidet sich regional deutlich. In Asien-Pazifik ging der Optimismus besonders stark zurück – von 40 auf 27 Prozent. Weltweit liegt der Durchschnitt bei 28 Prozent, nach 67 Prozent im November 2024. Während Reisedienstleister und Anbieter zunehmend skeptisch seien, bleibe die Einschätzung auf Unternehmensseite stabil – wenn auch auf niedrigem Niveau, erklärt die GBTA.

Christian Schmicke

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