Zoll deckt zahlreiche Verstöße in Hotels und Gaststätten auf
Bei einer bundesweiten Schwerpunktprüfung hat der Zoll letzten Freitag über 5.200 Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe überprüft. Die Bilanz: Rund 370 Straf- und knapp 800 Ordnungswidrigkeitenverfahren sowie Hinweise auf weitere 2.200 mögliche Verstöße, darunter Mindestlohn- und Sozialbetrug.

Zoll HZA Duisburg
Bei den Überprüfungen durch den Zoll wurden zahlreiche Verstöße festgestellt
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Am 19. September hat der Zoll das Hotel- und Gaststättengewerbe bundesweit unter die Lupe genommen. Rund 2.600 Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit befragten mehr als 5.200 Arbeitnehmer und prüften über 430 Geschäftsunterlagen. Im Fokus standen Mindestlohnverstöße, Sozialversicherungsbetrug und illegale Beschäftigung.
370 Strafverfahren wurden sofort eingeleitet
Bereits vor Ort leiteten die Einsatzkräfte rund 370 Strafverfahren ein. In fast 200 Fällen ging es um den Aufenthalt ohne gültigen Titel. Hinzu kamen knapp 800 Ordnungswidrigkeitenverfahren. Darüber hinaus ergaben sich Hinweise auf rund 2.200 weitere mögliche Verstöße.
Mindestlohn und Sozialbeiträge im Visier
Die Verdachtsfälle betreffen unter anderem das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen (über 400 Fälle), unerlaubte Ausländerbeschäftigung (rund 450 Fälle) und Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn (knapp 600 Fälle).
Finanzminister Lars Klingbeil sprach von einem konsequenten Vorgehen gegen Ausbeutung und Schwarzarbeit. "Der Rechtsstaat greift durch", sagte er. Die Prüfungen seien wichtig, um Einnahmen zu sichern und Menschen vor Ausbeutung zu schützen.
Weitere Prüfungen folgen
Die Befragungen vor Ort bilden den Auftakt zu tiefergehenden Kontrollen. Dabei analysiert der Zoll Lohn- und Finanzunterlagen und stimmt sich mit anderen Behörden und der Rentenversicherung ab. Regionale Ergebnisse veröffentlichen die Hauptzollämter separat.