500 digitale-Sprachassistenten im Alpbachtal im Einsatz
Im Alpbachtal startet ein europaweit einzigartiges Pilotprojekt: 24 Hotels testen ab sofort digitale Sprachassistenten, die Gäste informieren und häufige Fragen beantworten. 500 Alexa-Geräte von Amazon kommen zum Einsatz – auch mit einem eigenen Modul für Kongresse.

Gabriele Grießenböck
Insgesamt kommen 500 Geräte auf Basis von Amazon Alexa Smart Properties zum Einsatz
Mit dem "Alpbachtal Voice Concierge" wird erstmals eine Sprachassistenzlösung in einer ganzen Destination eingeführt. 500 Geräte vom Typ Echo Show 8 wurden in 24 Betrieben installiert. Sie liefern Gästen Antworten auf Alltagsfragen, unterstützen bei Serviceleistungen und erleichtern Buchungen. Besonders ist nicht nur der flächendeckende Einsatz ab Projektstart, sondern auch ein eigenes Modul für den Kongressbereich – europaweit ein Novum.
Mehr Zeit für die persönliche Betreuung
Frank Kostner von Alpbachtal Tourismus spricht von einem Meilenstein: "Routineaufgaben und Standardfragen können automatisiert werden. So gewinnen unsere Mitarbeiter wertvolle Zeit, um sich noch intensiver der persönlichen Betreuung der Gäste zu widmen." Gefördert wird das Projekt von der Tiroler Landesregierung.
Die Sprachassistenten beantworten Fragen wie "Wann gibt es Frühstück?" oder nehmen Wünsche nach frischen Handtüchern entgegen. Sie buchen Zusatzleistungen wie einen Tisch im Restaurant und geben Auskunft über Ausflüge, Veranstaltungen oder Busfahrpläne. Alle Informationen werden zusätzlich am Bildschirm angezeigt. Neben den speziell programmierten Hotel-Features können Gäste auch Standardfunktionen wie Radio, Wecker oder Wetter abrufen.
Gäste des Kongresszentrums werden ebenfalls informiert
Ein eigener Baustein richtet sich an den Tagungs- und Kongressbereich. Kongressgäste erhalten im Zimmer aktuelle Informationen zu Programmen, Räumen oder Änderungen – eng abgestimmt mit dem Congress Centrum Alpbach. Die erste Testphase wurde bewusst mit dem European Forum Alpbach gestartet, das jährlich bis zu 4.000 Gäste in die Region bringt.
Ein Jahr lang läuft das Projekt, dann werden die Ergebnisse ausgewertet und es wird sich zeigen, ob die Geräte langfristig im Einsatz bleiben. Derzeit ist geplant, dass die Geräte nach der Testphase leihweise beim Hotel bleiben. Der Service wird dann von der Partnerfirma Thoesch GmbH, die das Projekt auch jetzt schon begleitet, gegen Entgelt weitergeführt. Die Betriebe können jedoch auch die Geräte vom Tourismusverband kaufen.
Pascal Brückmann