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7. August 2025 | 11:56 Uhr
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TMCs wollen strategische Partner bei Geschäftsreisen werden

Künstliche Intelligenz und Automatisierung verändern das Geschäftsreisemanagement grundlegend. Alexander Albert (Foto), Deutschland-Geschäftsführer von BCD Travel und Vorsitzender des DRV-Ausschusses Business Travel, sieht Travel Management Companies dabei nicht mehr als reine Buchungsdienstleister, sondern als strategische Partner der Unternehmen.

Albert Alexander

BCD-Deutschland-Chef Alexander Albert sieht TMCs im Funktionswandel

Der Wandel im Geschäftsreisemanagement ist in vollem Gange – angetrieben durch Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI) und steigende Anforderungen an Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Albert sieht darin eine strategische Aufgabe für die Unternehmensführung: „Geschäftsreiseprogramme sind kein reiner Verwaltungsprozess mehr, sondern Teil der Unternehmenssteuerung – und damit Chefsache.“

TMCs als Wegbereiter im digitalen Wandel

Travel Management Companies (TMCs) entwickeln sich laut Albert zunehmend zu digitalen Wegbereitern. Sie bieten nicht nur Buchungsservices, sondern umfassende End-to-End-Lösungen – von der Genehmigung über die Kommunikation bis zur Abrechnung und dem CO2-Tracking. Zudem beraten sie Unternehmen bei der Einführung automatisierter Prozesse und der Nutzung von Dashboards zum Monitoring. Damit werde das Travel Management effizienter und zugleich compliance-konform aufgestellt, verspricht der Manager.

Hürden bleiben trotz Mehrwerts

Durch den Einsatz von KI lassen sich laut Albert Risiken früher erkennen, Abläufe beschleunigen, Kosten reduzieren und die Zufriedenheit der Reisenden steigern. "Ein echter Gewinn für alle Beteiligten", so Albert. Dennoch wird KI bislang nur zurückhaltend eingesetzt: Laut einer Umfrage der Global Business Travel Association nutzen lediglich 14 Prozent der Unternehmen KI im Travel Management aktiv – obwohl fast die Hälfte (49%) plant, mehr in digitale Technologien zu investieren.

Albert beobachtet zwar eine wachsende Offenheit für digitale Lösungen, sieht aber auch strukturelle Hürden. Viele Unternehmen arbeiteten nach wie vor mit isolierten Tools, Excel-Tabellen oder manuellen Genehmigungsprozessen. Dabei gebe es längst integrierte Systeme, die sämtliche Schritte einer Geschäftsreise miteinander verknüpfen und so für Transparenz und Effizienz sorgen, erklärt er.

Christian Schmicke

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