Dass er seinen Konzern zum Digitalunternehmen umbauen will, hat TUI-Chef Fritz Joussen schon Anfang Januar in einem Interview deutlich gemacht. Auf der Aktionärsversammlung am Dienstag redete er nun auch über seine Digitaliserungspläne im Vertrieb Klartext. Demnach hat der Reiseverkauf über stationäre Büros aus seiner Sicht zwei gravierende Nachteile. Einer sind die vermeintlich hohen Kosten, denn die Provision, die sich aus TUI-Sicht als Kostenblock darstellt, liege im Schnitt bei mehr als zehn Prozent. Noch gravierender sei aber, dass TUI den Kunden, der über das Reisebüro bedient werde, häufig nicht kenne. Diese Kritik ist nich neu. Die Auseinandersetzung über die Weiterleitung von Kundendaten durch die Reisebüros an die Veranstalter ist schließlich seit ewigen Zeiten ein Streitthema.