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28. August 2023 | 07:00 Uhr
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Airbnb-Verbot in New York könnte Nachahmer finden

Ab der kommenden Woche soll in New York City der Großteil der Angebote zur Kurzzeitvermietung von Airbnb-Unterkünften gerichtlich verboten werden. Für das Portal bedeutet diese Entscheidung nicht nur einen herben Umsatzverlust. Ebenso schmerzlich dürfte die Strahlkraft des Urteils auf künftige politische Entscheidungsfindungen sein – auch hier in Deutschland.

USA New York Freiheitsstatue Kulisse Manhattan Foto iStock upthebanner.jpg

Airbnb darf in New York nur noch eingeschränkt Kurzzeitvermietungen anbieten

Barcelona, London, Paris, San Francisco, Seattle, Singapur, Tokio und Vancouver sind nur einige der großen Städte, die bereits Gesetze zur Regulierung von Kurzzeitvermietungen erlassen haben. Nun folgt mit New York ein weiteres touristisches Schwergewicht. Auch in Deutschland gibt es in vielen Großstädten bereits ähnliche Verbote bzw. Einschränkungen von Kurzzeitvermietung, beispielsweise in Berlin, Hamburg und München.

In New York hatte sich das Vermittlungsportal lange gerichtlich gegen ein Verbot zur Wehr gesetzt. Am 5. September soll jetzt aber ein bereits im Jahr 2021 verabschiedetes Gesetz endgültig in Kraft treten, so das US-Portal Hotels. Das Gesetz schreibt nicht nur allen Gastgebern vor, sich offiziell in New York City zu registrieren. Gleichzeitig wird es zur Pflicht, dass Aufenthalte von weniger als 30 aufeinanderfolgenden Tagen nur noch dann gestattet sind, wenn die Gastgeber selbst anwesend sind. Und zwar in derselben Einheit oder Wohnung wie Ihre Gäste. Weiterhin dürfen sie nicht mehr als zwei zahlende Gäste gleichzeitig beherbergen. 

Großteil der Angebote dürfte vom Markt verschwinden

Bei Einhaltung dieses Regelwerks dürfte somit in Kürze der Großteil der fast 40.000 aktiven Angebote von Airbnb-Gastgebern vom Markt verschwinden. Die Nichtbeachtung der Regel kann mit bis zu 5.000 US-Dollar pro Verstoß bestraft werden. Damit dürfte sich die Wettbewerbssituation für Übernachtungsangebote in der amerikanischen Metropole gravierend zu Gunsten der örtlichen Hotellerie ändern.

Der Umsatzverlust für Airbnb wird auf rund 80 Mio. Euro jährlich geschätzt, bei New York handelt es sich um einen der bislang profitabelsten Märkte weltweit für das Buchungs-Portal. Die Vermittlungsplattform beklagt die Entscheidung nachdrücklich. "New York Citys Kurzzeitmietregeln sind ein Schlag für seine Tourismuswirtschaft und die tausenden New Yorker und kleinen Unternehmen in den Außenbezirken, die auf Homesharing und Tourismuseinnahmen angewiesen sind, um über die Runden zu kommen", zitierte die Nachrichtenagentur Reuters Theo Yedinsky, Global Policy Director von Airbnb.

Die Regelungen zur Einschränkung von Kurzzeitvermietung sind auch in Deutschland ständiger Diskussionspunkt, gerade in Städten mit hoher Wohnungsknappheit. Es ist zu erwarten, dass die Vorschriften in den nächsten Jahren noch weiter verschärft werden, um die negativen Auswirkungen der Kurzzeitvermietung auf den regulären Wohnungsmarkt zu begrenzen.

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