Aus für GTI-Treffen sorgt am Wörthersee für leere Hotels
Die politische Entscheidung der Gemeinde Maria Wörth, das legendäre GTI-Treffen mit rund 200.000 Besuchern und Autofans ab diesem Jahr nicht mehr am Wörthersee stattfinden zu lassen, sorgt für einen wirtschaftlichen Einbruch bei den Tourismusbetrieben. Ein Großteil der Hoteliers muss den Saisonstart um einen Monat verschieben. Das Event kommt nun nach Wolfsburg.
iStock/pkazmierczak
Still ruht der Wörthersee. Das Ende des GTI-Treffens ist für die Hoteliers der Region eine wirtschaftliche Katastrophe
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Wie die österreichische Kronen-Zeitung berichtet, klagen die Hoteliers über den Wegfall der treuen Kundschaft, die alljährlich mit ihren meist aufgemotzten GTI-Modellen an den Wörtersee und den Faaker See nach Kärnten gereist waren.
Gerhard Oleschko, Bürgermeister von Keutschach, berichtet gegenüber der Zeitung von nur wenigen Zimmerbuchungen und spricht die wirtschaftlichen Einbußen offen an: "Das touristisch wertvolle Treffen wurde umgebracht. Man kann nur hoffen, dass wenigstens ein Teil noch kommt – der wirtschaftliche Schaden ist nicht zu verleugnen."
Am Faaker See, wo normalerweise ein Großteil der Hotels bereits einen Monat früher öffnet, genießen die Anwohner nun die Ruhe, doch die wirtschaftliche Lage für die touristischen Betriebe hat sich auf einen Schlag verschlechtert. Der Betreiber einer großen Campingplatz-Anlage etwa klagt: "Für die Wirtschaft ist das Ausbleiben der GTI-Gäste eine Katastrophe."
Über Jahrzehnte war die Gemeinde Maria Wörth Austragungsort des europaweit bekannten Tuning-Festivals, selbst der VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Karl Piëch war regelmäßig Gast bei dem mitunter auch lauten Event. Verlässlich pilgerten Hunderttausende Fans der Automarke in der Woche nach den Osterferien an den Wörthersee.
Doch offenbar ziehen die Autotouristen nun weiter. Der VW-Konzern hat entschieden, dem Event in Wolfsburg eine neue Heimat zu geben. Unter dem Motto "Coming Home – Reloaded" wird das GTI-Treffen in Zusammenarbeit mit der Autostadt vom 26. bis 28. Juli 2024 rund um das Stadion des VfL Wolfsburg ausgerichtet.
Pascal Brückmann