Es gibt viele Rankings, doch gibt es genug gute Hoteltester?
Hotel-Rankings und Auszeichnungen boomen. Hans Amrein, Chef der Schweizer Plattform Hotel Inside, fragt, wie glaubwürdig diese sind und mahnt professionelle Standards bei Hoteltests an. Er meint, seriöse Bewertungen erfordern Erfahrung, Unabhängigkeit und transparente Kriterien, sonst bleibt alles nur Show.

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Hoteltester ist ein harter Job, meint Experte Hans Amrein
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Ranking-Listen und Bewertungen überschwemmen die Branche vom schönsten Hotel in X bis zum besten Frühstück in Y. Doch viele Betriebe stehen solchen Hitparaden zunehmend ratlos gegenüber: Welche Ranglisten taugen zur Orientierung, welche dienen bloß der Selbstdarstellung?
Zwischen Werbung und Wirklichkeit
Hans Amrein sieht in den Rankings zwar wertvolle PR-Instrumente für Hotellerie und Tourismus, denn sie inszenieren auch Traumwelten, die Gäste anlocken. Aber er fordert eine kritische Haltung: "Was bringt mir die Präsenz? Wer steckt dahinter?" Nicht jede Liste spiegelt tatsächlich Qualität wider.
Kritik an laienhaften Tests
Besonders problematisch seien Bewertungen, die auf bloßen Gästeeindrücken oder Freizeitbesuchen sogenannter Tester basieren. "Hotels testen ist ein harter Job", so Amrein. Er verweist auf Profis wie Michelin und Leading Quality Assurance (LQA), die anonym, unabhängig und mit bis zu 700 Kriterien arbeiten. Einladungen durch Hotels schließen objektive Ergebnisse aus, führt Amrein auf Hotel Inside aus.
Kriterien für glaubwürdige Tests
Nach Einschätzung von LQA muss ein professioneller Hoteltester umfassende Branchenerfahrung mitbringen, objektiv urteilen und transparent arbeiten. Bewertungen sollten auf Erlebnissen beruhen, nicht auf Werbung. Dazu gehören Checklisten, Selbstzahlung und strikte Anonymität. Nur solche Tests bieten Orientierung und Mehrwert. Alle anderen sorgen zwar für Aufmerksamkeit, sind aber vor allem eines: Teil eines Geschäftsmodells, das weniger den Gast als das mediale Echo im Blick hat.