Four Seasons plant Rückkehr nach Deutschland
Four Seasons strebt den Ausbau seines Hotelportfolios von 133 auf 180 Häuser an. Im Fokus stehen besondere Objekte, wie historische Gebäude. Auch Deutschland rückt in den Blick, nachdem sich die Marke vor Jahren zurückgezogen hatte. Im schweizerischen Gstaad soll 2026 ein neues Haus der Luxushotelkette eröffnen.

Four Seasons - The Park Gstaad
Four Seasons Gstaad soll 2026 eröffnet werden
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Wie Adrian Messerli, Präsident Hotel Operations bei Four Seasons für die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) im Interview mit Hotel Inside berichtet, gilt bei der Expansion die Aufmerksamkeit dem Besonderen: "Wir suchen Kronjuwelen", verrät er und verweist auf Objekte wie das Hotel George V in Paris oder das Grand Hotel Cap Ferrat. Häufig geht es dabei um traditionsreiche Häuser, deren Eigentümer nach Nachfolgelösungen suchen. Der Fokus liegt auf außergewöhnlicher Architektur, Geschichte und Lage.
Eine Marke – eine Positionierung
Four Seasons positioniert sich als reine Luxusmarke. Ohne börsennotierte Struktur und ohne Markenportfolio könne sich das Unternehmen vollständig auf seine Kernmarke konzentrieren. "Wir sind reiner Luxus – und uns gibt es seit 63 Jahren", so Messerli. Diese Klarheit, gepaart mit einer gelebten Servicekultur, sei ein entscheidender Wettbewerbsvorteil bei der Akquise hochwertiger Objekte.
DACH-Region und Skandinavien im Blick
In der Schweiz ist die Eröffnung eines Hauses in Gstaad für 2026 geplant. Für Deutschland prüft Four Seasons derzeit konkrete Optionen für eine Rückkehr, nachdem sich das Unternehmen in der Vergangenheit vom Standort Berlin zurückgezogen hatte. Auch Skandinavien steht im Fokus, wobei Messerli keine Details nennt.
Neue Märkte und neue Gäste
Der Luxustourismus verändert sich, meint der Hotelexperte. Während in früheren Jahren die Expansion in neue Regionen wie den Mittleren Osten im Vordergrund stand, gewinnen heute neue Gästebedürfnisse an Bedeutung. Jüngere Reisende legen Wert auf besondere Erlebnisse, Nachhaltigkeit und Authentizität. Four Seasons reagiere darauf mit Resorts an außergewöhnlichen Orten wie Sansibar oder dem Oman.
Four Seasons verspricht Servicekultur mit persönlicher Note
Trotz zunehmender Digitalisierung setzt Four Seasons bewusst auf persönlichen Service. Das Chat-Angebot der Gruppe basiert auf echter Kommunikation mit Mitarbeitenden, nicht mit Chatbots. "Wahrer Luxus bedeutet, verstanden zu werden", so Messerli. Es gehe nicht um Hochglanz und Statussymbole, sondern um gelebte Empathie im Gästekontakt.
Leisure treibt die EMEA-Region
Die Region Europa, Nahost und Afrika verzeichnete 2023 eine starke Nachfrage. Besonders Freizeitbuchungen trugen zum Wachstum bei, doch auch das Gruppen- und Unternehmensgeschäft gewinnt an Bedeutung, berichtet Messerli. Im Nahen Osten profitiert Four Seasons von der wirtschaftlichen Entwicklung und investiert weiter, unter anderem entlang des Roten Meeres, in Medina und Jeddah. Die Expansionsstrategie bleibt dabei konsequent selektiv. Gesucht werden keine schnellen Skaleneffekte, sondern Häuser mit Charakter und Potenzial.