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2. Februar 2024 | 07:00 Uhr
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H-Hotels setzt auf Qualität, mehr Markenprofil und Expansion

Unabhängig und familiengeführt agieren die H-Hotels erfolgreich als eine der größten Hotelgruppen im deutschen Markt. Im Hotel vor9-Interview verrät CEO Thomas Haas (Foto), dass künftig weiteres Wachstum in europäischen Metropolen angesagt ist. Im Sommer eröffnet in Paris ein neues Leuchtturmprojekt, das 697 Zimmer große H4 Hotel Wyndham Pleyel Resort.

Haas Thomas CEO Hotelgruppe H-Hotels

Thomas Haas agiert seit Januar 2023 als CEO der H-Hotels

Sie führen seit einem guten Jahr als CEO die H-Hotel-Gruppe. In welchem Zustand haben Sie das Unternehmen vorgefunden?

Thomas Haas: Ich war und bin von der hohen Loyalität gegenüber der Eigentümerfamilie und dem Unternehmen begeistert. Viele Mitarbeiter sind seit 20 Jahren oder sogar noch länger für unsere Hotelgruppe tätig. Trotz der langen Unternehmenszugehörigkeit vieler haben unsere Mitarbeiter viel Energie für Veränderung und den weiteren Weg unserer Hotelgruppe mitzugestalten.

Was haben Sie bislang erreicht im ersten Jahr?

Ich habe mir unsere rund 60 Hotels in der DACH-Region und Budapest als auch die Verwaltungsstandorte angesehen und mich mit den Mitarbeitern unterhalten. So habe ich auch ein Gefühl für die Unternehmenskultur bekommen und dafür, wie unsere Marken gelebt werden. Auf Basis dieser Eindrücke und wichtigen Gespräche habe ich mit meinem Team zusammen erste Entscheidungen getroffen und Entwicklungen eingeleitet. Wir haben unser Food and Beverage Konzept überarbeitet, indem wir beispielsweise noch mehr frische Produkte aufgenommen haben. Neben der Schärfung der Marken optimieren wir gerade unsere Ratenstrategie, ein Bereich in dem unsere neue Chief Commercial Officer, Christine Woll, viel erreichen wird.

Ihre Webseite H-Hotels.com ist bereits sehr mächtig und mit vielen Performance-Modulen ausgestattet. Wie hoch ist derzeit der Anteil Direktvertrieb über alle Häuser der H-Hotel-Gruppe?

Der Anteil an Corporate Website Buchungen liegt bei uns über alle sechs Marken hinweg aktuell etwa bei einem Drittel. Unser Ziel ist es, diesen Anteil zu erhöhen, indem wir kontinuierlich daran arbeiten, die positive Customer Experience zu steigern.

Was liegt in diesem Jahr vor Ihnen?

Das Jahr 2024 wird spannend. Es steht unter der Überschrift mehr Qualität, mehr Markenprofil und mehr Expansion. Wir arbeiten beispielsweise am Food and Beverage Konzept weiter. Die sechs Marken unserer Gruppe grenzen wir stärker voneinander ab, damit wir schneller die jeweiligen Zielgruppen erreichen. Zunächst stehen unsere Premium Marke Hyperion Hotels und unsere budgetfreundlichen Designhotels der Marke H2 Hotels im Fokus, denn sie haben aktuell die klarste Abgrenzung voneinander.

Was ist noch geplant?

Ab Frühjahr ergänzt erstmalig ein Produkt in Frankreich unser Portfolio. Das H4 Hotel Wyndham, Paris Pleyel Resort. Mit unserer budgetfreundlichen Marke H2 eröffnen wir Designhotels in Wien, Saarbrücken und Erfurt.

Die Neueröffnung Paris fällt aber sicher aus dem Rahmen…

Absolut. Das Hotel im Stadtteil St. Denis ist das Leuchtturm Projekt unserer Gruppe. Es beherbergt in einem 140 Meter hohem Turm auf 40 Etagen 697 Zimmern und ein Konferenzzentrum mit rund 4.500 Quadratmetern, inklusive Skybar-Bar und dem höchstgelegenen Pool Frankreichs. Unsere Gäste haben einen großartigen Panoramablick bis zum Eifelturm und darüber hinaus. Ich bin gespannt, wie schnell sich die Selfies der Gäste von unserer Skybar im 40. Stock verbreiten. Das Haus ist ein spannendes Produkt. Eine Hotelentwicklung in einer Bestandsimmobilie, einem ehemaligen Büroturm, die über viele Jahre sehr gut geplant und organisiert wurde. Wir sind bereits im Juli und August ausgebucht. Wir freuen uns, dass wir mit diesem Leuchtturm-Projekt rechtzeitig zur Olympiade auf dem Hotelmarkt sind.

Und wie lauten die mittelfristigen und langfristigen Ziele für H-Hotels?

Wir richten unseren Expansionskurs über die DACH-Region und Ungarn hinaus aus. Mit der Eröffnung des H4 Hotel Wyndham Paris Pleyel Resort planen wir in europäischen Metropolen zu wachsen. Frankreich ist grundsätzlich als Quellmarkt interessant für uns, daher ist es auch folgerichtig weitere Hotels in Paris und Frankreich zu eröffnen. Aktuell haben wir Standorte in Benelux, Skandinavien und anderen europäischen Länder im Blick.

Die H-Hotels zählen zu den wenigen familiengeführten und unabhängigen Hotelgesellschaften in Deutschland. Welche Vor- und Nachteile bringt es für einen angestellten CEO mit sich, wenn der Eigentümer ebenfalls Teil der Geschäftsführung ist.

Es ist eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Geschäftsführenden Gesellschafter Alexander Fitz. Ebenso mit unserem Chief Financial Officer Thomas Querl. Wir arbeiten sehr transparent. Dadurch entsteht eine starke Dynamik. Das macht ein privatgeführtes Unternehmen aus. Kurz gesagt, ich empfinde es als großen Vorteil für ein inhabergeführtes Unternehmen zu arbeiten.

Gerade eröffnen Sie in Mainz das H2 Hotel. Was gefällt Ihnen besonders gut an diesem Projekt?!

H2 Hotel Mainz

Die Stadt Mainz mit vielen Studenten und Städtereisenden und die Lage im modernen Stadtquartier Zollhafen ist absolut ideal für unser budgetfreundliches Designhotel H2. Die kreative Innenarchitektur spiegelt die besondere Lage und gleichzeitig die Historie der Landeshauptstadt wider. Und unser komplett verglaster Hub mit Frontcooking-Station im Erdgeschoss hat zu meiner Freude, bereits während des Probebetriebs Anwohner und Passanten angelockt.

Zur Person: Thomas Haas Thomas leitet seit 1. Januar 2023 die Geschäftsführung der H-Hotels als CEO. Als Geschäftsführer der Betriebsgesellschaften der Travel Charme Hotels & Resorts AG und Sprecher der Geschäftsführung sowie CEO der Adlon Holding bekleidete er zuvor hochrangige Führungspositionen im Hotelmanagement. Der 58-jährige gebürtige Duisburger ist im Führungsteam der H-Hotels für die die zentrale Leitung der rund 60 Hotels in Europa verantwortlich.

Das Unternehmen: Die H-Hotels GmbH ist ein Unternehmen der Hospitality Alliance und fungiert als Servicegesellschaft aller H-Hotels. Derzeit beschäftigt H-Hotels mehr als 2.000 Mitarbeiter und bietet 24.000 Betten an. Der Umsatz lag 2023 bei 367,2 Millionen Euro.

Die Marken: Innerhalb der Markenarchitektur des Unternehmens sind die Hyperion Hotels die Premium-Marke der Hotelgruppe, sie befinden sich in neun europäischen Metropolen. Die H4 Hotels sind dagegen komfortable moderne Hotels im Vier- und Vier-Sterne-Superior Bereich mit hervorragender Gastronomie an Topdestinationen. Die H2 Hotels sind die budgetfreundlichen Designhotels der Gruppe in europäischen Metropolen. H+ Hotels richtet sich insbesondere an Familien, preisbewusste Urlauber und Tagungsgäste. H.ostels ist die Marke speziell für junge Reisende und Backpacker. Und mit der jüngsten Marke H.omes werden moderne Serviced Apartments in besten Citylangen angeboten.

 Das Gespräch führte Pascal Brückmann

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