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11. September 2025 | 08:00 Uhr
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Schnelles Wachstum wird zur Last für Revo Hospitality

Mehr als 260 Hotels in 14 Ländern, die Revo Hospitality (ehemals HR Group) aus Berlin nennt sich selbst Europas größter Multibrand-Betreiber. Doch das schnelle Wachstum, nicht zuletzt durch die Übernahme der H-Hotels, geht derzeit nicht einher mit einer pünktlichen Begleichung der Lieferantenrechnungen. Die Verzögerungen sorgen für Unruhe.

Revo Hospitality Leipzig Hyperion

Die H-Hotels gehören inzwischen zur Revo Hospitality

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Seit mehreren Monaten wird die Redaktion Hotel vor9 aus unterschiedlichen Quellen mit Informationen und Belegen gespeist, die von stark verzögerten Zahlungen der Lieferantenrechnungen der Revo Hospitality beziehungsweise deren Hotels berichten. Dazu gehört auch interner Schriftverkehr zwischen dem zentralen Einkauf in Berlin und den Hotelbetrieben sowie Screenshots von Konten.

In einigen Betrieben und Regionen stellt sich die Situation so dar, dass zahlreiche Lieferanten entweder die Zusammenarbeit vollständig eingestellt oder die Lieferungen der Waren oder Ausführung von Dienstleistungen nur noch gegen Vorkasse oder Barzahlung vornehmen. Betroffen sind auch Subunternehmen, die etwa Housekeeping oder Reinigung in den Hotels übernehmen. 

Hotel vor9 hat sich mit entsprechenden Fragestellungen und Ausführungen über die vorliegenden Informationen an Revo Hospitality gewandt. Revo Hospitality wurde erst im April 2025 als Unternehmensmarke der HRG Hospitality B.V. & Co. KG neu formiert, CEO ist Ruslan Husry.

Das Unternehmen räumt die Verzögerungen ein, blickt aber optimistisch in die Zukunft

Das Unternehmen betont und gibt an, dass man schuldenfrei sei. Jedoch räumt der Hotelbetreiber ein, dass es derzeit mitunter Abstände zwischen dem eigentlichen Zahlungsziel und dem jeweiligen Ausgleich gebe. Wohl auch deshalb, weil die für das starke Wachstum eigentlich benötigten Kreditlinien nicht rechtzeitig mit den Banken verhandelt werden konnten. 

Offiziell teilt das Unternehmen über einen Sprecher mit: "Die Revo Hospitality Group ist in den vergangenen Jahren vollständig aus eigener Kraft und ohne Fremdverschuldung stark gewachsen. Seit Jahresbeginn konzentrieren wir uns auf die Konsolidierung dieses Wachstums und haben einen umfassenden Transformationsprozess eingeleitet. Wie in der Hotellerie üblich, steuern wir unsere Liquidität saisonal sehr eng. In Verbindung mit dem laufenden Umbau führt dies derzeit zu Zahlungsverzögerungen."

Die Perspektive für die Zukunft schätzt das Unternehmen aber positiv ein: "Die Aussichten für unser Geschäft und unser Unternehmen sind jedoch, auch aufgrund unserer Anstrengungen, sehr positiv. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit einer deutlich gestärkten Position aus der Transformation kommen werden. Wir danken unseren Partnern für ihre Geduld und die vertrauensvolle Zusammenarbeit"

Pascal Brückmann

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