HGK meldet Rekordumsatz und höchste Rückvergütung
Die Einkaufsgenossenschaft HGK hat 2024 mit einem Rekordumsatz von 536 Millionen Euro und der höchsten Rückvergütung seit Bestehen abgeschlossen. Wachstumstreiber waren digitale Tools und Einkaufsgruppen. Für 2025 kündigt Vorstandsvorsitzender Urban Uttenweiler (Foto) weitere Verbesserungen bei Einkaufskonditionen und Services an.

HGK
Uttenweiler berichtet von Rekordzahlen und warnte vor den allseits bekannten Problemen der Branche
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Trotz eines angespannten Marktumfelds hat HGK das Geschäftsjahr 2024 mit einem neuen Rekord abgeschlossen. Die Einkaufs- und Dienstleistungskooperation für das Gastgewerbe verzeichnete einen zentralverrechneten Umsatz von 536 Millionen Euro, ein Plus von acht Prozent zum Vorjahr. Die Netto-Rückvergütung an die Mitglieder erreichte mit 4,9 Millionen Euro ebenfalls einen neuen Höchstwert. Besonders profitiert haben Hotels, die den Großteil der Mitgliedsbetriebe stellen.
Nachfrageproblem belastet Branche
"Real liegen die Umsätze im Gastgewerbe 2024 noch immer 13 Prozent unter dem Niveau von 2019", sagte Vorstandsvorsitzender Urban Uttenweiler auf der Generalversammlung in Würzburg. Die Branche habe ein ausgeprägtes Nachfrageproblem. In der Gastronomie sei die Lage noch angespannter. Der Rückgang an Gästen, sinkende Durchschnittsumsätze und steigende Kosten in Einkauf, Personal und Instandhaltung führten zu einem anhaltenden wirtschaftlichen Druck. In vier Jahren sei rund jeder zehnte Betrieb des Gastgewerbes verschwunden.
HGK legt gegen den Trend zu
Entgegen dieser Entwicklung wuchs HGK in den vergangenen fünf Jahren um 15 Prozent. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe stieg auf 3.245. Grundlage dafür sei eine starke Mitgliederstruktur sowie das konsequente Ausnutzen von Synergieeffekten im Einkauf und in der Digitalisierung, so Uttenweiler. Die Rekordausschüttung beinhalte neben dem regulären Bonus auch Zusatzzahlungen für digitale Bestellungen über das Tool HGK-Order und für Mitglieder in Einkaufsgruppen.
Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil
Ein wesentlicher Wachstumstreiber war die Ausweitung digitaler Anwendungen. Mehr als 2.000 Betriebe nutzen inzwischen mindestens eines der Tools. Besonders dynamisch entwickelte sich das Bestellsystem HGK-Allorder mit über 100.000 Vorgängen und einem Volumen von über 70 Millionen Euro. Ergänzt wird es durch das digitale Rechnungsmanagement HGK-Backoffice. 2025 soll eine KI-basierte Wissensdatenbank den Einsatz der Tools weiter erleichtern.
Transparenz durch Kennzahlen
Zunehmendes Interesse verzeichnete auch das System HGK-Chefs-Cockpit. Es liefert Betriebsvergleiche und unterstützt die Planung auf Basis konsolidierter Unternehmensdaten. "Gerade in wirtschaftlich fordernden Zeiten ist ein schneller und transparenter Überblick über alle relevanten Kennzahlen entscheidend", betont Philipp Nusser von Eagle Control.
Konditionen, Netzwerk & Nachhaltigkeit
Auch Einkaufsgruppen und zentrale Einkaufsmandate wurden 2024 weiter ausgebaut. Für 2025 kündigt HGK nochmals verbesserte Konditionen mit wichtigen Lieferpartnern an. Neben Einkauf und IT-Lösungen setzte HGK verstärkt auf Beratung, Renovierungsunterstützung und Nachhaltigkeit. Der erste offizielle Nachhaltigkeitsbericht wurde nach ESRS-VSME-Standard, ein freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard, der im Auftrag der EU speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt wurde, veröffentlicht.
Frank Winter