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5. Februar 2024 | 07:00 Uhr
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Hotelprodukte für zu Hause werden zur Erfolgsstory

Endverbrauchern die beliebtesten Hotelprodukte wie Kissen, Matratzen oder Kosmetik zugänglich zu machen, ist die Mission von Hotelshop One. Das Unternehmen feiert im Februar seinen zehnten Geburtstag. Im Gespräch mit Hotel vor9 erzählt Gründer Patrick Deseyve (im Bild rechts), wie sich das Unternehmen vom Start-up zum Marktführer entwickeln konnte.

HOTELSHOP.one

Das Hotelshop One Gründungs-Team: Daniel Etti, Jannis Gerlinger, Patrick Deseyve ( (v.l.)

"Als junge Gründer waren wir von der Hotelwelt fasziniert. Wir saßen manchmal stundenlang in den Lobbys verschiedener Hotels und diskutierten, welches Geschäft wir rund um die Hotellerie aufbauen könnten" erinnert sich Patrick Deseyve. Die erste Produktgruppe waren Taschen speziell für Geschäftsreisende, die in Vitrinen zum Verkauf angeboten wurden. Die Umsätze seien ermutigend gewesen. Aber Logistik und das Handling zeigten sich schnell als zu komplex und zu teuer.

Deshalb verlagerte sich das Geschäft 2017 in die digitale Welt mit der Gründung des Hotelshops im Netz. "Wir hatten begriffen, dass wir die Ware besser mit einer Online-Lösung verkaufen können als mit Hardware-Stores", so Deseyve. Die Gründer erkannten zudem, dass das Potenzial weit über Geschäftsreisende hinausging. "Wir wollten allen Hotelgästen die Produkte, die sie aus den Hotels kennen und mögen, zugänglich machen", erklärt Patrick die Geschäftsphilosophie.

Um diese Mission zu verwirklichen, mussten zunächst Lieferanten überzeugt werden, bei dem neuen Shop mitzuwirken. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Hotelprodukte ausschließlich im B2B-Handel vermarktet. Doch die nachweisbaren Verkaufserfolge überzeugte immer mehr Hersteller und das Geschäft entwickelte sich stetig weiter.

Die Kunden kennen die Produkte schon aus dem Hotel, daher ist die Retourenquote gering

Zum Treiber des Geschäfts entwickelte sich das große Bedürfnis vieler Gäste, ein positives Schlaferlebnis aus einem Hotel zu reproduzieren. "Bei uns finden die Kunden beispielsweise exakt das Kissen, auf dem sie im Hotel so gut geschlafen haben", erklärt Patrick Deseyve. Damit einher geht ein weiterer signifikanter Vorteil im Vergleich zum klassischen Onlinehandel: Die Kunden haben das Produkt bereits getestet und für gut befunden. Und dieser Umstand führt wiederum zu einer extrem niedrigen Retourenquote, die lediglich zwischen vier und sieben Prozent liegt.

Und so wurden die Macher von Hotelshop One auch ohne großes Fremdkapital in die Lage versetzt, fortlaufend in Technik, Logistik, Prozesse und SEO-Optimierungen zu investieren. Monat für Monat werden heute Bestellungen im vierstelligen Bereich erfolgreich abgewickelt. Zu den beliebtesten Produkten gehören Kissen, Matratzen und Pflegeprodukte, aber auch hochwertige Hotelbetten werden erfolgreich verkauft. Durch SEO-Investitionen ist der Shop heute mit 80 relevanten Suchbegriffen auf den vordersten Google-Positionen vertreten. Zusätzlich investiert man monatlich einen mittleren vierstelligen Eurobetrag in digitale Ads.

Inzwischen werden 900 Shops für Hotelpartner betrieben 

2019 erfolgte dann ein weiterer Entwicklungsschritt, indem jetzt auch den Hotels und Hotelketten angeboten wird, einen White-Label oder sogar eigenständigen Online-Hotelshop aufsetzen zu lassen, über den sie ihre Hotelprodukte ebenfalls an die Gäste verkaufen können. Aktuell sind so bereits 900 externe Hotelshops entstanden, darunter auch für Hotelketten wie Lindner, Steigenberger, Ruby Hotels oder Dorint.

Während der Corona-Zeit wurde zudem ein eigenes B2B-Einkaufsportal eröffnet. Gewerbliche Kunden können seither für ihr Hotel, ihre Ferienwohnung oder Apartments Bettwaren, Kosmetik und viele weitere Hotelprodukte bestellen. Im Angebot sind inzwischen auch Produkte der Eigenmarke von Hotelshop One, wie eine selbst entwickelte Matratze oder die eigens kreierte Pflegeserie "Bist du noch ganz sauber?".

Die Macher von Hotelshop haben sich zehn Jahre nach Gründung des Unternehmens unbestritten tief in die Hotelwelt und die Wertschöpfungskette vorgearbeitet. Inzwischen stehen sogar Neuentwicklungen und innovative Lösungen für die Hotellerie auf der Agenda. Wie beispielsweise der Green Button, mit dem Gäste per Knopfdruck die Zimmerreinigung im Hotel abbestellen können.

Pascal Brückmann

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