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5. Juni 2025 | 07:00 Uhr
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Limehome expandiert mit alten Hotels und neuem Konzept

Limehome setzt bei seiner Expansion verstärkt auf die Umnutzung leerstehender oder wirtschaftlich angeschlagener Hotels. In Deutschland entstehen neue Standorte in Berlin und Jena. Der Apartment-Anbieter reagiert damit auf steigende Betriebskosten in der Branche und sieht in Hotelkonversionen gute Chancen für weiteres Wachstum, berichtet CEO Josef Vollmayr (Foto).

Limehome Josef Vollmayr CEO Foto Limehome

Josef Vollmayr setzt beim Limehome-Wachstum stark auf Hotelkonversionen

Der Apartment-Anbieter Limehome baut seine Präsenz in Deutschland weiter aus und setzt dabei gezielt auf die Umwandlung bestehender Hotelimmobilien. In Berlin und Jena entstehen aktuell neue Standorte in Gebäuden, die zuvor als Hotels genutzt wurden. Hintergrund ist ein strategischer Fokus auf leerstehende oder wirtschaftlich angeschlagene Objekte, die durch ein technologiegestütztes Betriebsmodell wieder rentabel gemacht werden sollen.

Berlin und Jena als Beispiele

In Berlin-Friedrichshain wird das frühere Gold Hotel derzeit zu einem Limehome-Standort mit 42 Einheiten umgebaut. Die Eröffnung ist für Herbst 2025 geplant. Es handelt sich um die zweite Hotelkonversion der Marke in der Hauptstadt. Das erste Objekt an der Stresemannstraße erreicht laut Unternehmen eine Auslastung von 93 Prozent. Auch in Jena schreitet die Expansion voran: Dort wandelt Limehome ein ehemaliges Ibis-Hotel im Stadtzentrum in Apartments um. Gäste sollen bereits im Sommer einziehen können.

Marktentwicklung schafft Druck

Mitgründer und Co-CEO Josef Vollmayr nennt wirtschaftliche Zwänge als Hauptgrund für die neue Ausrichtung: "Ein Großteil der schätzungsweise sieben bis acht Millionen Hotelzimmer in Europa ist veraltet. Gleichzeitig sind die Betriebskosten um etwa 40 Prozent gestiegen. Wenn nun Mietverträge auslaufen – was bei vielen in den nächsten Jahren der Fall sein wird – ist der Druck auf die Mieter enorm." In solchen Fällen ist eine Effizienzsteigerung und Modernisierung des Bestands von entscheidender Bedeutung, um die Immobilie wirtschaftlich zu führen, meint der CEO.

Digitale Lösungen und Flächenoptimierung

Limehome verfolgt dabei ein Konzept, das auf hohe Raumausnutzung und geringe Betriebskosten setzt. Durch den Verzicht auf Gemeinschaftsflächen und die Digitalisierung vieler Prozesse erhöht sich die vermietbare Fläche auf rund 70 Prozent. Zum Vergleich: Konventionelle Hotelkonzepte erreichen etwa 50 Prozent.

Mehr Konversionen erwartet

Hotelkonversionen machen bereits 15 Prozent des Limehome-Portfolios aus, Tendenz steigend. Das Unternehmen sieht darin eine dauerhaft tragfähige Lösung für Immobilien, die im klassischen Hotelbetrieb nicht mehr wirtschaftlich geführt werden können. Neben Umbauten investiert Limehome auch in Neubauten, etwa in Spanien. In Deutschland aber bleibt der Fokus vorerst auf der Umnutzung.

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