Schweizer Hotel meint: Vier-Tage-Woche funktioniert nicht
Das Hotel Schweizerhof im Tourismusort Lenzerheide in Graubünden wollte für sein Küchenteam mit 15 bis 20 Angestellten die Vier-Tage-Woche ohne Reduzierung der Arbeitszeit einführen, also mit 40 Arbeitsstunden. Anfangs sei der Küchenchef "Feuer und Flamme" für die Idee gewesen. Doch beim Versuch der Umsetzung gab es Probleme.

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Bei der Umsetzung der Vier-Tage-Woche steckt der Teufel oft im Detail
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Die Dienstplanung sei "brutal schwierig" geworden, sagte Jamie Rizzi, stellvertretender Chef des Schweizerhofs. Feste freie Tage konnten für die Mitarbeiter nicht mehr garantiert werden und auch fixe Freitage konnten nicht mehr garantiert werden. Auch war es nicht umsetzbar, dass die freien Tage am Stück hätten genommen werden können. Zudem gab es Paare im Team, die gerne ihre Wochenenden gemeinsam verbracht hätten. Auch dies wäre schwierig geworden, berichtet Rizzi.
Die Kosten wären gestiegen
Überdies wären trotz gleichbleibender Arbeitszeit die Kosten gestiegen. Die Berechnungen zeigten, "dass wir 20 bis 25 Prozent mehr Angestellte gebraucht hätten, um alle Schichten abzudecken", so Rizzi. Es habe unterm Strich weder für die Mitarbeiter, noch für das Unternehmen gepasst. Das Resümee fällt einigermaßen ernüchternd aus: "Wir kamen zum Schluss: Es braucht individuelle Lösungen. Jeder Mitarbeiter hat andere Bedürfnisse", sagt Jamie Rizzi gegenüber der NZZ.