HSMA

Tägliche News für die Hotellerie

20. August 2025 | 07:00 Uhr
Teilen
Mailen

Viele Hotels klagen über Betrug bei Online-Buchungen

Fast die Hälfte der deutschen Hotels klagt über betrügerische Buchungen über Online-Reisebüros. Laut einer Untersuchung des Finanzdienstleisters Adyen verzeichnen 72 Prozent der befragten Betriebe finanzielle Schäden durch Zahlungsbetrug. Rückbuchungen und dezentrale Datenverwaltung gelten als zentrale Risikofaktoren.

Onlinebuchung Foto iStock wutwhanfoto

Laut der Adyen-Untersuchung klagen viele Hotels über betrügerische Buchungen über Online-Reisebüros

Anzeige
ETL Adhoga

Mitteilungspflicht für elektronische Aufzeichnungssysteme

Seit 1.1.2025 gilt die Mitteilungspflicht für alle elektronischen Kassensysteme mit TSE, auch Altgeräte. Sie betrifft Kauf-, Miet- und Leihsysteme. Die Schonfrist endet am 31.7.2025 – danach drohen Sanktionen bei nicht fristgerechter Meldung. Mehr erfahren

Die Hotellerie in Deutschland sieht sich mit Betrugsfällen bei Online-Buchungen konfrontiert. Laut einer aktuellen Studie der Finanztechnologie-Plattform Adyen berichten 47 Prozent der befragten Hotelbetriebe von betrügerischen Buchungen über Online-Reisebüros. 36 Prozent stellten im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg von Zahlungsbetrugsversuchen fest.

Besonders problematisch sind Rückbuchungen, also nachträglich stornierte Zahlungen. Sie gelten für 50 Prozent der Hotels als zentrales Sicherheitsrisiko. Häufig stehen sie im Zusammenhang mit Betrugsverdacht oder Unstimmigkeiten bei der Transaktion. Nur vier Prozent der Betriebe sehen aktuell keine Herausforderungen bei den Themen Betrug und Sicherheit.

Finanzielle Schäden durch Betrug

Die wirtschaftlichen Folgen sind erheblich. 72 Prozent der Hotels geben an, durch Zahlungsbetrug finanzielle Verluste zu erleiden. Drei Viertel der Betriebe bearbeiten solche Vorfälle dezentral und einzeln. Ein Vorgehen, das laut Adyen das Risiko erhöht.

Auch auf Gästeseite wächst die Unsicherheit. 19 Prozent der Verbraucher machen sich bei Reisebuchungen Sorgen wegen möglichem Zahlungsbetrugs. Fünf Prozent wurden in den letzten zwölf Monaten tatsächlich Opfer. 26 Prozent speichern ihre Zahlungsdaten aus Sicherheitsgründen nicht in Apps oder auf Websites. 31 Prozent würden sich durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung sicherer fühlen. 

Jüngere Reisende sind besonders betroffen. Zehn Prozent der Generation Z, also der zwischen 1995 und 2012 Geborenen, und acht Prozent der Millennials, der Geburtsjahrgänge zwischen 1980 und 1995, berichten von Betrugserfahrungen im vergangenen Jahr. Die Zahlen zeigen, dass Sicherheitsbedenken das Buchungsverhalten beeinflussen können.

Die Studie basiert auf Befragungen von weltweit 40.000 Verbrauchern und über 8.000 Hoteliers weltweit, darunter 300 Hotelvertretern aus Deutschland.

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige