Viele Hotels klagen über Betrug bei Online-Buchungen
Fast die Hälfte der deutschen Hotels klagt über betrügerische Buchungen über Online-Reisebüros. Laut einer Untersuchung des Finanzdienstleisters Adyen verzeichnen 72 Prozent der befragten Betriebe finanzielle Schäden durch Zahlungsbetrug. Rückbuchungen und dezentrale Datenverwaltung gelten als zentrale Risikofaktoren.

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Laut der Adyen-Untersuchung klagen viele Hotels über betrügerische Buchungen über Online-Reisebüros
Mitteilungspflicht für elektronische Aufzeichnungssysteme
Seit 1.1.2025 gilt die Mitteilungspflicht für alle elektronischen Kassensysteme mit TSE, auch Altgeräte. Sie betrifft Kauf-, Miet- und Leihsysteme. Die Schonfrist endet am 31.7.2025 – danach drohen Sanktionen bei nicht fristgerechter Meldung. Mehr erfahren
Die Hotellerie in Deutschland sieht sich mit Betrugsfällen bei Online-Buchungen konfrontiert. Laut einer aktuellen Studie der Finanztechnologie-Plattform Adyen berichten 47 Prozent der befragten Hotelbetriebe von betrügerischen Buchungen über Online-Reisebüros. 36 Prozent stellten im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg von Zahlungsbetrugsversuchen fest.
Besonders problematisch sind Rückbuchungen, also nachträglich stornierte Zahlungen. Sie gelten für 50 Prozent der Hotels als zentrales Sicherheitsrisiko. Häufig stehen sie im Zusammenhang mit Betrugsverdacht oder Unstimmigkeiten bei der Transaktion. Nur vier Prozent der Betriebe sehen aktuell keine Herausforderungen bei den Themen Betrug und Sicherheit.
Finanzielle Schäden durch Betrug
Die wirtschaftlichen Folgen sind erheblich. 72 Prozent der Hotels geben an, durch Zahlungsbetrug finanzielle Verluste zu erleiden. Drei Viertel der Betriebe bearbeiten solche Vorfälle dezentral und einzeln. Ein Vorgehen, das laut Adyen das Risiko erhöht.
Auch auf Gästeseite wächst die Unsicherheit. 19 Prozent der Verbraucher machen sich bei Reisebuchungen Sorgen wegen möglichem Zahlungsbetrugs. Fünf Prozent wurden in den letzten zwölf Monaten tatsächlich Opfer. 26 Prozent speichern ihre Zahlungsdaten aus Sicherheitsgründen nicht in Apps oder auf Websites. 31 Prozent würden sich durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung sicherer fühlen.
Jüngere Reisende sind besonders betroffen. Zehn Prozent der Generation Z, also der zwischen 1995 und 2012 Geborenen, und acht Prozent der Millennials, der Geburtsjahrgänge zwischen 1980 und 1995, berichten von Betrugserfahrungen im vergangenen Jahr. Die Zahlen zeigen, dass Sicherheitsbedenken das Buchungsverhalten beeinflussen können.
Die Studie basiert auf Befragungen von weltweit 40.000 Verbrauchern und über 8.000 Hoteliers weltweit, darunter 300 Hotelvertretern aus Deutschland.