Hotelbuchung stresst Eltern bei Urlaubsplanung
Laut einer Umfrage von Meininger Hotels empfinden 63 Prozent der Eltern die Urlaubsplanung als belastend. Besonders die Buchung der Unterkunft steht im Fokus. Hotels spielen dabei eine doppelte Rolle: Sie können Stressfaktor sein oder zur Entlastung beitragen.
iStock/petrenkod
Familienurlaub ist für die meisten nicht nur Entspannung
Die Buchung der Unterkunft gehört zu den größten Stressfaktoren bei der Urlaubsplanung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Meininger Hotels. 41 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt als besonders belastend, noch vor Budgetplanung, Anreiseorganisation und Kofferpacken.
Besonders betroffen sind Eltern: 63 Prozent von ihnen empfinden die mentale Belastung durch die Reisevorbereitung als hoch, bei Kinderlosen sind es 46 Prozent. Frauen trifft es stärker als Männer. Bei Müttern mit Kindern liegt der Anteil der stark Belasteten bei 69 Prozent, bei Vätern bei 58 Prozent.
Hotels als Teil des Problems – und der Lösung
Für Hoteliers ergibt sich daraus eine doppelte Verantwortung. Einerseits ist die Unterkunft selbst ein zentraler Stressfaktor. Andererseits kann sie auch zur Entlastung beitragen. 40 Prozent der Befragten wünschen sich eine stressfreie Anreise, 33 Prozent legen Wert auf zentrale Lage, 32 Prozent auf geräumige Zimmer.
"Gerade wer mit Kindern reist, jongliert oft viele Aufgaben gleichzeitig", sagt Malin Widmarc-Nilsson, Vice President Commerce bei Meininger Hotels. Transparente Angebote und einfache Buchungsprozesse könnten helfen, die Vorfreude auf Reisen zurückzubringen.
Wahrnehmungslücke bei der Aufgabenverteilung
Die Umfrage zeigt auch: In vielen Familien übernehmen Frauen den Großteil der Planung. Zwei Drittel der Mütter mit Kindern tragen die Haupt- oder Alleinverantwortung für die Urlaubsorganisation. Bei Vätern sind es 55 Prozent. Auffällig ist die Diskrepanz in der Wahrnehmung: 40 Prozent der Väter glauben an eine faire Aufteilung, aber nur 29 Prozent der Mütter sehen das genauso.
Familienurlaub bleibt wichtig
Trotz aller Belastung bleibt der Familienurlaub ein zentrales Thema. 48 Prozent der Befragten sehen darin eine Chance, den Zusammenhalt zu stärken. 55 Prozent betonen, dass gemeinsame Reisen bleibende Erinnerungen schaffen.
Für Hoteliers ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: Wer Familien als Zielgruppe gewinnen will, sollte nicht nur auf Ausstattung und Lage setzen, sondern auch auf einfache Prozesse, klare Kommunikation und Angebote, die den Mental Load reduzieren.