Neue Plattform Keey belebt Ferienwohnungen ohne Airbnb
Hunderttausende Ferienwohnungen in der Schweiz stehen den Großteil des Jahres leer. Mit der neuen Plattform "Keey" wollen mehrere Tourismusregionen dieses Potenzial heben. Das Pilotprojekt ermöglicht Eigentümern, ihre Wohnungen im privaten Umfeld digital an Freunde zu vermieten – ohne Airbnb oder andere Portale.

Jungfrau Region Tourismus AG
Die neue Plattform "Keey" startet in Kürze in der Schweiz
In der Schweiz gibt es rund 600.000 Ferienwohnungen, doch sie werden durchschnittlich nur an etwa 40 Tagen pro Jahr genutzt. Das bedeutet: 325 Tage bleiben sie leer – insgesamt bis zu 195 Millionen ungenutzte Übernachtungen. Dieses enorme Potenzial will nun die neue Plattform "Keey" erschließen.
Das digitale Angebot richtet sich an Eigentümer von Ferienwohnungen, die ihre Immobilien bislang nur sporadisch nutzen. Anders als klassische Vermietungsportale setzt "Keey" nicht auf die breite Öffentlichkeit, sondern auf den privaten Kreis. Nur eingeladene Personen – Familie, Freunde oder Bekannte – können eine Wohnung buchen. Plattformen wie Airbnb oder Booking bleiben außen vor. Damit bleibt der Charakter privat und kontrolliert.
Die gesamte Administration übernimmt die Plattform: Von der Ausschreibung über die Buchung bis zur Abrechnung läuft der Prozess digital und transparent. Auch Zusatzleistungen wie Reinigung oder Kostenbeteiligungen lassen sich individuell regeln. So sollen Eigentümer Hemmschwellen abbauen können, ohne die Kontrolle über ihr Eigentum aus der Hand zu geben. Das Erfassen der Wohnung und das Einladen beliebig vieler Personen ist gratis. Erst, wenn eine Transaktion erfolgt, erhebt Keey eine Servicegebühr.
Initiiert wurde das Projekt von der Jungfrau Region Tourismus AG, die das Vorhaben gemeinsam mit den Modellregionen Davos Klosters, Gstaad Saanenland und Engadin Samnaun Val Müstair trägt und mit 700.000 Franken fördert.
Pascal Brückmann