Ein 44-jähriger Krankenpfleger muss sich derzeit vor dem Aachener Landgericht wegen Mordes in neun Fällen und versuchten Mordes in 34 Fällen verantworten. Der Mann soll Patienten auf der Palliativstation im Krankenhaus von Würselen zwischen Dezember 2023 und Mai 2024 unerlaubt stark sedierenden Medikamenten gespritzt haben, teilweise in Kombination mit Schmerzmitteln. Nach einem Hinweis von Kollegen wurde er suspendiert. Eine Aussage des Angeklagten steht noch aus. Bibliomed-Pflege

Mit den gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsprüfungen haben die meisten Pflegeheime keine Probleme, wohl aber mit der Ankündigung nur einen Tag vorher. Das ergab eine Umfrage des Verbands Katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) unter 176 Trägern, die dessen Geschäftsführer Andreas Wedeking anlässlich des 15-jährigen Bestehens von Careproof, dem Prüfdienst der privaten Versicherungen, vorstellte.

Viele Menschen können sich eine Tätigkeit in der Pflege nicht vorstellen. Das ist Ergebnis einer Umfrage mit mehreren tausend Teilnehmern des Gesundheits- und Bildungsanbieters SRH. Als Gründe nannten rund 40 Prozent die hohe körperliche und emotionale Belastung, 37 Prozent den Personalmangel. Die Umfrage brachte aber auch zutage, dass diejenigen, die sich vorstellen können, in der Pflege zu arbeiten, dies aus Überzeugung tun würden.

In einem Pflegeheim in Wiener Neustadt in Niederösterreich sollte ein Leichnam abgeholt werden. Der beauftragte Bestatter stellte vor Ort fest, dass keine gesetzlich gültige Freigabe vorlag, sondern ein "Telefonarzt" den Tod per Videoanruf festgestellt hatte. Offenbar wurde die gesetzlich vorgeschriebene Checkliste, darunter EKG und Vitalzeichenkontrolle, ignoriert. Dem Bericht der Kronen Zeitung zufolge kommen solche oder ähnliche Fälle öfter vor. Der Bestatter fordert nun eine sofortige Reform des Leichenschauwesens. "Wir brauchen wieder echte Ärzte vor Ort – nicht Telemedizin ohne Herzschlag." Kronen Zeitung

In Hessen wurden zwei Förderprogramme für die Altenpflege erweitert. Das Programm "Mitten im Leben" unterstützt Pflegeheime beim Aufbau von Kooperationen mit Ehrenamt, Vereinen und Kindertagesstätten, um die soziale Teilhabe zu stärken. Außerdem fördert das Land innovative Modellprojekte in der Kurzzeit- und Tagespflege sowie ambulante Wohnformen zur Entlastung pflegender Angehöriger. Bis Mitte 2025 können Träger und Kommunen Förderanträge stellen. Zwölf Projekte wurden bereits mit über 1,4 Millionen Euro gefördert. Hessen

Fachkräfte in der Altenpflege haben in den vergangenen Jahren so große Gehaltssprünge erlebt wie kaum eine andere Berufsgruppe: Vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in der Altenpflege verdienten im April 2024 durchschnittlich 4.228 Euro brutto, teilt das Statistische Bundesamt mit. Das waren 1.612 Euro mehr als zehn Jahre zuvor und entspricht einem Plus von 62 Prozent.

Steigende Eigenanteile in Essener Seniorenheimen machen viele Bewohner zu Sozialfällen. Von den 7.400 Heimbewohnern in den rund 70 Essener Pflegeeinrichtungen ist fast die Hälfte auf Pflegewohngeld und andere Leistungen der Hilfe zur Pflege angewiesen, so die Westdeutsche Allgemeine Zeitung.

Der Fachkräftemangel in der Pflege betrifft fast alle Einrichtungen. Die Compu Group Medical will mit der kostenlosen Veranstaltung "Kolleg:innen gesucht! Mit Digitalisierung gegen den Fachkräftemangel" am 20. Mai von 10:30 bis 14:30 Uhr und am 25. Juni zur gleichen Zeit Strategien, Lösungen und Best Practices vorstellen und mit den Teilnehmern diskutieren. Das Programm im Detail und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie bei CGM.

Der Landkreis Rastatt in Baden-Württemberg hat Anfang Mai eine neue Stabsstelle Pflege eingerichtet und dafür Mitarbeiter aus drei Ämtern mit Pflegeaufgaben zusammengeführt. Leiterin der Stabsstelle ist Philine Czasny, die zuvor unter anderem für die Heimaufsicht zuständig war. Die Verantwortlichen im Landkreis versprechen sich von der Neuorganisation eine Bündelung der Ressourcen, reibungslosere Abläufe und Synergieeffekte. Badische Neueste Nachrichten

Heute am 5. Mai beginnt am Landgericht Regensburg der Prozess gegen drei Mitarbeiter und die Leitung eines Pflegedienstes bei Furth im Wald an der Grenze zu Tschechien. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie Patienten Fentanyl-Pflaster aufgeklebt haben, ohne dass diese verordnet oder medizinisch notwendig gewesen wären. Die Anklagen reichen bis zu versuchtem Mord aus Heimtücke. Mittelbayerische (Abo)