Der auf Alten- und Krankenhauseinrichtungen spezialisierte Hersteller Georg Krämer aus Pasching in Österreich ist insolvent. Das 45 Jahre alte Unternehmen hatte weltweit Produkte wie Patientenlifter und medizinisches Mobiliar vertrieben. Laut Creditreform sind Grund für die Insolvenz Auftragsrückgänge seit der Pandemie, ein Zahlungsausfall sowie gestiegene Energiekosten. Eine Sanierung ist nicht vorgesehen. Ein potenzieller Investor will nur Teile des Unternehmens übernehmen. Krone

Wie sich die Pflege mithilfe digitaler Lösungen zukunftsfähig gestalten lässt, ist das Thema einer Präsenzveranstaltung von Pulsnetz, der Diakonie und der Berufsgenossenschaft am Freitag, dem 18. Juli, in Bochum. Auf dem Podium diskutieren Vertreter aus Politik, Praxis, Wissenschaft und Technologie. In einer anschließenden Werkstatt erarbeiten die Teilnehmer dann konkrete Ansätze. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bis 4. Juli. Pulsnetz (Info und Anmeldung)

Das Unternehmen Seniorenresidenzen Württemberg errichtet in Pfullendorf, nördlich des Bodensees, bis zum ersten Quartal 2026 ein sechsgeschossiges Pflegezentrum. In den oberen Etagen entstehen 75 stationäre Pflegeplätze in fünf Wohngemeinschaften. Zudem sind 23 barrierefreie Wohnungen für senioren- und behindertengerechtes Wohnen mit ambulanter Betreuung vorgesehen. Kiag-Stuttgart

Die Einkaufsgemeinschaft Pro Sum und Software-Entwickler "á la Quarto" wollen bei einem kostenlosen Webinar am Donnerstag, 3. Juli, 14 bis 15 Uhr, übermitteln, wie Pflegeeinrichtungen durch das auf KI basierende Programm "á la Quarto" die Verpflegung bedarfsgerechter, zielgerichteter und effizienter gestalten lässt. Quarto

Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) muss in Sachsen bis zum Jahr 2040 fast jede zweite Pflegestelle neu besetzt werden, in Zahlen betrifft dies rund 21.000 Vollzeitstellen. Der tatsächliche Bedarf liegt laut IAB sogar noch höher, da viele Pflegekräfte in Teilzeit arbeiten. Gründe für die Entwicklung seien nach Meinung der Forscher altersbedingte Abgänge der Pflegekräfte sowie der demografische Wandel: Die Bevölkerung wird älter, die Zahl der Pflegebedürftigen steigt. IAB

Die Sozialwirtschaft ist zwingend auf Personal aus dem Ausland angewiesen. Das hat eine Blitzumfrage des Evangelischen Bundesfachverbands für Teilhabe (BEB) und des Deutschen Evangelischen Verbands für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) ergeben. Zwar sind die Träger bei der internationalen Personalakquise bereits sehr engagiert, doch Anerkennung und Aufenthaltsstatus erschweren vieles.

Digitale und KI-gestützte Anwendungen versprechen Entlastung in der Pflege, doch in der Praxis gibt es viele Hürden. Den Einrichtungen fehlt oft das Wissen darüber, welche Technik tatsächlich Zeit spart. Eine Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung warnt vor einer Entkopplung von Anspruch und Wirklichkeit. Damit Pflegekräfte von neuen Technologien profitieren können, sind verlässliche Wirkungsmessung, gezielte Förderung wirksamer Technologien und praxisnahe Umsetzungshilfen – vor allem für kleinere Träger – notwendig.

Cyberangriffe und Datenlecks bedrohen zunehmend auch die IT-Sicherheit in Pflegeeinrichtungen. Im Rahmen eines digitalen Praxisdialogs stellt Matthias Sonk vom GKV-Spitzenverband neue Handlungsempfehlungen vor, mit denen sich Pflegeeinrichtungen besser gegen solche Angriffe schützen können. Helmut Wallraffen von der Sozial-Holding Mönchengladbach, die jüngst von einem Cyberangriff betroffen war, berichtet aus der Praxis. Die Teilnahme ist kostenlos. Mittwoch, 2. Juli, 16 Uhr. Pflegenetzwerk (Info und Anmeldung)

Andreas Westerfellhaus (Foto), früherer Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung und Staatssekretär im Gesundheitsministerium, wird Geschäftsführer von Truecare. Das Unternehmen vermittelt internationale Fachkräfte an Einrichtungen im Gesundheitswesen. Mit seiner International Talent Academy will Truecare gezielt auf den Bedarf in der Pflege reagieren. In der Geschäftsführung ist Westerfellhaus neben Benjamin Nabert für die Unternehmensentwicklung und Kommunikation verantwortlich.

Das Landgericht Regensburg hat vier Pflegekräfte wegen versuchten Mordes an drei Senioren zu Freiheitsstrafen zwischen vier und zehn Jahren verurteilt. Der Hauptangeklagte, ein Pflegedienstleiter, erhielt zehn Jahre Haft sowie ein lebenslanges Berufsverbot. Die Staatsanwaltschaft warf dem Team vor, nicht verordnete Medikamente mit möglicher tödlicher Folge verabreicht zu haben. Die Verteidigung sprach hingegen von einem Versuch der Leidenslinderung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ärzteblatt