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14. April 2024 | 12:20 Uhr
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Auslastung von Serviced Apartments lag 2023 bei 82 Prozent

Mit einer Auslastung von 82 Prozent liegen Serviced Apartments 2023 in Deutschland deutlich über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 mit 77 Prozent. Durch mehr Shortstay-Aufenthalte ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer wesentlich gesunken. Doch die schwierige wirtschaftliche Situation dämpft die Stimmung der Betreiber, analysiert das Beratungsunternehmen Apartmentservice.

Serviced Apartments Pflegeheim Foto iStock ah_fotobox

Serviced Apartments legten 2023 kräftig zu

Die Shortstay-Buchungen bei Serviced Apartments von ein bis sechs Nächten – und damit klassische Hotelaufenthaltslängen – haben deutlich zugelegt und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Jahr 2023 von 19 auf 14 Tage sinken lassen. Das sei mehr als jede zweite Buchung und zugleich ein Rekordwert. Shortstay sei inzwischen zu einer wichtigen Umsatzsäule geworden, sagt Anett Gregorius von Apartmentservice.

Die Durchschnittsrate stieg auf 89 Euro

Im vergangenen Jahr ist die Durchschnittsrate um 5 Euro auf 89 Euro gestiegen. In den ersten neun Monaten lag der Wert sogar bei 104 Euro, so Apartmentservice. Wie im Vorjahr akzeptierte der Markt Raten, die die Betreiber durch die krisenbedingten Kostensteigerungen im Bereich Energie und Personal angehoben hatten. Zugleich zeigt sich eine höhere Preissensibilität bei Geschäftsreisen, deren Volumen noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht hat. Dieses Defizit wurde durch die touristische Nachfrage und mehr Buchungen von Unternehmen für ihre nationalen und vor allem internationalen Fachkräfte kompensiert.

Die Stimmung unter den Betreibern ist gedämpfter

Wie sich schon Ende 2023 abzeichnete, blickten im Januar und Februar dieses Jahres 73 Prozent der Betreiber positiv oder sehr positiv auf die Entwicklung des Gesamtmarktes in Deutschland. "Das ist für sich betrachtet weiter ein sehr erfreulicher Wert. Anfang 2023 war dieser mit 96 Prozent aber noch deutlich höher", so Anett Gregorius. Die wirtschaftliche Gesamtsituation und die Immobilienkrise hinterließen ihre Spuren, auch bei den Erlösen, erklärt die Apartmentservice-Inhaberin.

Hybride Marken auf dem Vormarsch

Angetrieben von der Shortstay-Nachfrage, entwickeln immer mehr Akteure hybride Marken. Die Produkte werden mit F&B-Angeboten weiterentwickelt und zugleich vermehrt Zimmer-Apartment-Mix-Konzepte mit Gemeinschaftsküchen lanciert. Als Treiber gelten hier Akteure wie Smartments mit der neuen Marke Connect, der Adina-Mutterkonzern TFE mit MMNT oder Co-Living-Brands wie The Base von The Base Fol Group und Lyf von Ascott. Im Markt seien Konsolidierungstendenzen erkennbar, die 2024 fortschreiten werden, analysiert Gregorius.

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