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9. August 2022 | 07:00 Uhr
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Best-Western-Chefin sieht in Longstay mehr als einen Trend

Mehr als 80 Häuser der BWH Hotel Group Central Europe bieten mittlerweile Longstay an, berichtet Geschäftsführerin Carmen Dücker (Foto). Langzeitaufenthalte seien mittlerweile ein wichtiges Segment, nicht nur für Geschäftsreisende. Auch Privatreisen entdeckten die Vorzüge von Longstay im Hotel gegenüber einem Apartment.

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Für BWH-Geschäftsführerin Carmen Dücker ist Wohnen auf Zeit im Hotel kein kruzfristiger Trend

"Geschäftsreisende seien momentan noch diejenigen, die am häufigsten Longstay buchen", berichtet Dücker. Kleine und mittelständische Firmenkunden sowie große Key Accounts aus dem Corporate Segment brächten den meisten Umsatz. Aber auch Privatreisende und Familien buchten gerne Apartments mit Küche, da sie dann einfach mehr Platz zur Verfügung hätten. Außerdem fühle sich ein eigenes Apartment in der Ferne mehr wie zu Hause an.

Im Unterschied zu normalen Apartments böten Longstay-Häuser die Serviceleistungen eines Hotels. "So können etwa Wäschewechsel, Reinigungsdienste, Zimmerservice oder Frühstück jederzeit und optional von den Gästen hinzugebucht werden", so die Managerin. Im Longstay-Angebot von Best Western fänden sich zudem Hotels in allen Segmenten, vom Lifestyle-Hotel über dedizierte Apartmenthotels in der Stadt und in touristischen Gebieten bis hin zum klassischen Businesshotel. Einige Hotels bieten zudem Wellness- und Fitnessbereiche.

Hotels, die bereits alle Voraussetzungen für ein Longstay-Produkt erfüllen, empfiehlt Dücker, sich mittels der richtigen Zielgruppenansprache fokussierter zu vermarkten. "Stellen Sie sich gezielt auf die Bedürfnisse von Longstay-Gästen ein, und kommunizieren Sie diese klar. Das Angebot mit all seinen Merkmalen und Vorzügen muss sichtbar werden." Weiterhin sei es wichtig, nicht alles zu automatisieren. Mitarbeiter sollten sich Zeit für die individuellen Bedürfnisse von Langzeit-Gästen nehmen. "Insbesondere die Anfragen, also der Prozess vor der eigentlichen Buchung, sind häufig sehr beratungsintensiv."

Dennoch sei die Digitalisierung ein wichtiger Erfolgsfaktor. Viele Hotels investierten jetzt in digitale Touchpoints, neue Technologien kämen in allen Bereichen zum Einsatz – vom digitalen Check-in bis zu Robotern im Servicebereich. Gerade beim Thema Longstay biete sich Automatisierung an. Dücker: "Geschäftsreisende haben häufig wenig Zeit oder kommen erst spät in der Nacht an. Wenn sie dann digital einchecken können oder die wichtigsten Formalitäten eigenständig mit ihrem Smartphone oder auch über einen Kiosk oder Roboter erledigen können, bringt das an vielen Stellen Vorteile."

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