Corona-Inzidenz und Hotelbuchungen entkoppeln sich
Hohe Inzidenzen brächten nicht mehr zwangsläufig weniger Hotel-Reservierungen mit sich. Nach einem temporären Tiefpunkt im Oktober liege der Buchungseingang beim Kurzreiseportal Kurz-mal-weg (KMW) aktuell wieder auf Sommerniveau. Die Analyse von KMW weist jedoch darauf hin, dass das Buchungs-Level nicht dauerhaft so hoch bleiben werde.

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Die Buchungslage bessert sich, aber Deutschland ist unter den Topzielen zurückgefallen
Im Gegensatz zu den vergangenen zwei Jahren, in denen durch die unsichere Pandemielage Urlaubsbuchungen eher spontan durchgeführt wurden, entscheiden sich in diesem Jahr Kunden bei KMW früher für ihre Reisebuchung. Der Anteil langfristiger Buchungen liegt bei dem Portal derzeit bei 45 Prozent. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es nur 32 Prozent.
Zu den aktuellen Trendzielen sagt Geschäftsführer Stephan Kloss: "Sonnenreiche Destinationen wie die Türkei oder Ägypten landen 2022 auf den vorderen Rängen. Deutschland hingegen schafft es nicht unter die Top sieben." Hoteliers sollten diesen Prognosen Beachtung schenken, um frühzeitig für eine Grundbelegung zu sorgen. Der kurzfristige Pickup könne in diesem Jahr geringer ausfallen.
Für den Städtetourismus sieht Kloss eine erfreuliche Entwicklung. Bereits jetzt betrage der Anteil an Buchungen 33 Prozent und das bei einem deutlich höheren Buchungseingangs-Niveau als 2021. Sobald die für City-Trips so typischen Event- und Freizeitangebote wieder möglich seien, werde das Buchungsvolumen für städtische Destinationen nochmal stark steigen, glaubt Kloss.