Gastgewerbe kämpft mit sinkenden Umsätzen und hohen Kosten
Die Sorgen sind groß, die Aussichten getrübt: Gastronomie und Hotellerie in Deutschland beklagen im ersten Halbjahr massive Umsatzeinbußen und Gewinnrückgänge, so das Fazit der aktuellen Branchenumfrage des Dehoga. "Trotz größter Anstrengungen wird es für unsere Betriebe immer schwerer, wirtschaftlich zu arbeiten", sagt Dehoga-Chef Guido Zöllick (Foto).

Dehoga Svea Pietschmann
Guido Zöllick beklagt die schlechten Aussichten füt das Gastgewerbe
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Laut der Umfrage setzten die Hoteliers und Gastronomen im ersten Halbjahr nominal elf Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum, die Gewinne gingen gar um 22 Prozent zurück.
Kaum positive Effekte durch die Fußball-EM
Durch die Fußball-Europameisterschaft verzeichneten die meisten Betriebe erwartungsgemäß keine Umsatzzuwächse. Laut der aktuellen Umfrage melden 88 Prozent der Umfrageteilnehmer keine positiven Effekte durch die EM. Nur für 8,1 Prozent ergaben sich positive Impulse durch das sportliche Großevent.
Getrübter Blick auf das dritte Quartal
Auch die Geschäftsaussichten für die kommenden drei Monate sind laut Dehoga getrübt. Nur 18 Prozent melden "gute" und 4,4 Prozent "sehr gute" Vorbuchungszahlen für die Monate Juli, August und September. Jeder Dritte beurteilt seine Buchungs- beziehungsweise Reservierungslage als "schlecht", 8,8 Prozent bewerteten die Aussichten auf das dritte Quartal sogar mit "sehr schlecht". Rund ein weiteres Drittel der Befragten bewertet seine Buchungslage mit "befriedigend".
Mehrwertsteuer verschärft Lage der Gastronomie
Die speisengeprägten Betriebe beklagen insbesondere die dramatischen Folgen der Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent für Speisen in der Gastronomie zum Jahresanfang. 66 Prozent melden Ertragsrückgänge, 63 Prozent zählen weniger Gäste, 62 Prozent berichten von sinkenden Umsätzen und 42 Prozent von niedrigeren Durchschnittsumsätzen pro Gast. Aufgrund der Mehrwertsteuerheraufsetzung um zwölf Prozentpunkte sahen sich laut der Dehoga-Umfrage 87 Prozent der Betriebe gezwungen, ihre Preise zu erhöhen.