Höhere Umsätze und steigende Kosten im Winterhalbjahr
Die Konsumfreude und Reiselust der Verbraucher sorgten von Oktober bis März für gut gefüllte Kassen bei deutschen Hoteliers. Die steigenden Betriebs- und Personalkosten drückten allerdings auf die Erträge und der Fachkräftemangel bleibt eines der größten Probleme der Branche, heißt es im aktuellen Branchenbericht des Hotelverbandes Dehoga.
37 Prozent der Hotels schafften zwar ein Plus beim Umsatz, allerdings führte das nur bei 27 Prozent der Betriebe zu höheren Erträgen. 56 Prozent der Hotels erwarten für April bis September besser Geschäfte, was im Ergebnis zum zehnten Rekordjahr in Folge führen dürfte. 39 Prozent der Hoteliers und 38 Prozent der Gastronomen meldeten allerdings sinkende Erträge. Hauptprobleme für die Unternehmer sind die Suche nach Mitarbeitern, steigende Betriebs- und Personalkosten, die ausufernde Bürokratie sowie starre Arbeitszeiten. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet der Dehoga mit einem Umsatzplus von zwei Prozent.
Das "Sorgen-Barometer" des Verbandes listet neben Fachkräftemangel, Betriebs- und Personalkosten sowie Bürokratie erstmals die Datenschutzanforderungen auf. 58 Prozent der Gastronomen und ebensoviele Hoteliers sehen in der Mitarbeitergewinnung die größte Herausforderung. An zweiter Stelle liegen für 49 Prozent der Gastronomen und 42 Prozent der Hoteliers die gestiegenen Betriebskosten, an dritter Stelle die Personalkosten. Ein andauerndes Ärgernis für die Betriebe sei die ausufernde Bürokratie und Reglementierung, heißt es. 42 Prozent der Gastronomen und 28 Prozent der Hoteliers zählen die Arbeitszeitdokumentation zu den Hauptproblemen. Neu im Problem-Ranking sind die verschärften Datenschutzanforderungen, die für 19 Prozent der Gastronomen und 28 Prozent der Hoteliers eine zusätzliche bürokratische Belastung darstellen.
Für den Dehoga-Branchenbericht Frühjahr 2019 wurden die Antworten von 2.700 Hoteliers und Gastronomen in ganz Deutschland ausgewertet.¡