Hotellerie startet Beratungen zu ESG-Standards
Die Energy & Environment Alliance (EEA) hat eine weltweite Konsultation zur Einführung verbindlicher ESG-Standards für die Hotellerie gestartet. Ziel ist es. Einheitliche und überprüfbare Regeln zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsdaten zu erarbeiten, die Investoren und Betreiber zur Bewertung von Risiken und Vermögenswerten nutzen können.
 
                                                    iStock RomoloTavani
Die EEA will weltweit einheitliche Nachhaltigkeitsstandards etablieren
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Die Energy & Environment Alliance (EEA) hat gemeinsam mit der King’s Business School eine globale Konsultation zur Einführung verbindlicher Nachhaltigkeitsstandards für die Hotellerie gestartet. Die geplanten Regeln sollen Investoren, Kreditgebern und Betreibern helfen, ESG-Risiken und den langfristigen Wert von Hotelimmobilien besser beurteilen zu können.
Finanzielle Relevanz im Fokus
Die neuen Standards orientieren sich an den internationalen Rechnungslegungsrichtlinien IFRS S1 und S2. Sie gelten als globaler Referenzrahmen und werden bereits in über 30 Ländern angewendet oder geprüft, darunter Australien, Brasilien, Kanada, die EU, Indien, Japan, Südafrika und das Vereinigte Königreich. IFRS S1 und S2 verlangen, dass Unternehmen Nachhaltigkeitsdaten mit derselben Sorgfalt wie Finanzkennzahlen offenlegen. Dazu zählen Angaben zu Emissionen, Klimarisiken und Transformationsstrategien. Für die kapitalintensive und klimaanfällige Branche der Hotellerie ist diese Entwicklung von zentraler Bedeutung.
"Für unsere Branche stellt sich nicht mehr die Frage, ob wir Informationen offenlegen, sondern wie wir dies auf eine Weise tun, die wirtschaftlich sinnvoll, glaubwürdig und marktübergreifend vergleichbar ist", sagt EEA-Gründerin und Geschäftsführerin Ufi Ibrahim. Professor Marc Lepere von der King’s Business School betont, dass Investoren bislang keine verlässlichen branchenspezifischen Kennzahlen hätten, um ESG-Risiken zu bewerten.
Breite Unterstützung aus der Branche
Verbände wie die American Hotel & Lodging Association und die Asian American Hotel Owners Association unterstützen die Initiative. Auch die Brazilian Luxury Travel Association sieht darin eine Chance, die Interessen von Schwellenländern in der globalen ESG-Debatte zu verankern.
Konsultation läuft bis Februar 2026
Bis zum 28. Februar 2026 können Branchenvertreter weltweit Feedback zum vorgeschlagenen Rahmen geben. Die finalen Standards sollen 2026 der IFRS Foundation zur Prüfung vorgelegt werden.
Wer hinter der EEA steht
Die EEA ist ein globaler Zusammenschluss von Unternehmen aus der Hospitality- und Immobilienbranche. Ihre Mitglieder repräsentieren über 50.000 Hotels und ein Kapitalvolumen von rund 410 Milliarden Euro. Die Organisation wurde von Ufi Ibrahim gegründet und verfolgt das Ziel, Nachhaltigkeit in der Branche wirtschaftlich messbar zu machen.