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25. September 2024 | 07:00 Uhr
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MHP-Chef sieht Konsolidierung des Marktes als Chance

Das Jahr 2024 wird das erfolgreichste Jahr in der Firmengeschichte des Hotelbetreibers Munich Hotel Partners (MHP). Im Gespräch mit Hotel vor9 bestätigt Jörg Frehse (Foto), Gründer und CEO von MHP, das Ergebnisziel und kündigt an, dass es 2025 weitere Eröffnungen der eigenen Hotelmarke "Mooons" geben soll. 

Jörg Frehse MHP

 Jörg Frehse ist Gründer und CEO von MHP

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Die aktuelle Marktsituation wichtiger Player in der deutschen Hotellerie ist durchaus herausfordernd und dynamisch. Die altehrwürdige Marke Steigenberger ist gerade unter enormen Druck, die finanzielle Situation kann nur noch mit Hilfe eines strikten Sparprogramms und Entlassungen von Mitarbeitern im großen Stil gesichert werden. Arcona Hotels benötigte eine Insolvenz in Eigenverwaltung, um mit abgespecktem Portfolio überhaupt weitermachen zu können. Bei Lindner Hotels forderte Aufsichtsratschef Jörg Lindner erst jüngst mehr Wachstum, damit sich der Verwaltungs-Apparat im Hintergrund besser rechnet. Und Anfang Mai musste Novum bekannt geben, dass die eigenen Marken aufgegeben werden und die Betriebe als Franchisenehmer des britischen Konzerns IHG Hotels & Resorts aufgehen.   

Doch es gibt auch Lichtblicke im Luxus- und Upscale-Segment. So berichtet Jörg Frehse (Foto), Gründer und CEO von MHP, dass sein Unternehmen in diesem Jahr die hoch gesteckten Ziele erreichen wird. "Wir werden unseren Plan erreichen", ist sich Frehse sicher. Somit stehen am Ende des Jahres mindestens 160 Millionen Euro Umsatz und eine Steigerung des bereinigten operativen Konzern EBITDA auf rund sechs Millionen Euro in der Bilanz der AG mit Sitz in München.

Nach der geglückten Eröffnung des Koenigshof in München, wird im kommenden Jahr mit dem Opening des Conrad in Hamburg das nächste Highlight-Projekt auf dem Kalender stehen. In Frankfurt wurde gerade das JW Marriott umfangreich renoviert. Die MHP Hotel AG hatte das ehemalige Jumeirah-Haus im Jahr 2022 übernommen und neu gebrandet. In den vergangenen 14 Monaten wurden alle 218 Zimmer und Suiten während des laufenden Betriebs für rund sechs Millionen Euro modernisiert.

Auch bei der eigenen Hotelmarke Mooons werde es schon bald Neuigkeiten geben, deutet Frehse an. Bislang gibt es nur ein Haus der Marke in Wien. "Wir haben derzeit verschiedene Optionen in der Pipeline und planen, Ende des ersten Quartals 2025 die Unterschrift für zwei neue Mooons-Häuser zu vollziehen", kündigt Frehse an. Läuft alles glatt, könnten die Häuser schon Ende des kommenden Jahres in den Betrieb gehen. 

Deutschland hat bei den Preisen noch viel Aufholarbeit

Für das neue Jahr gelte es dann, die guten EM-Umsätze auch ohne Sportevent zu wiederholen. "Da bin ich aber recht zuversichtlich. Zumal die EM in Hamburg und Berlin nicht diese Effekte hatte wie etwa in München", prognostiziert Frehse, der für 2025 überdies mit einem besseren Messejahr als noch 2024 rechnet. Entscheidend werde es aber sein, dass man die Kosten im Griff behalte. "Wir sehen uns durchaus in der Lage, reales Wachstum zu erzielen, nicht nur nominal. Aber wir müssen die Lücke zum Preisniveau im Vergleich zu den anderen europäischen Märkten schließen", so Frehse.

Die derzeitige Situation auf dem deutschen Markt beobachtet er indes genau. Einschließlich der angespannten Situation bei Steigenberger. Hier kann er sich durchaus vorstellen, dass MHP ausgewählte Häuser von Steigenberger, primär lokalisiert in den Großstädten, übernehmen könnte. "Wenn das Hotel zu uns passt, würden wir uns dem nicht verschließen", versichert Jörg Frehse. "Wir befinden uns in einer Zeit der Konsolidierung. Das ist und wird noch eine spannende Zeit."

Pascal Brückmann

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